Johann Zwettler

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Johann Zwettler (* 27. September 1941)[1] ist ein ehemaliger österreichischer Banker und war langjähriges Vorstandsmitglied der BAWAG sowie ab 2003 bis zur BAWAG-Affäre deren Generaldirektor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwettler, Sohn eines Postbeamten, absolvierte ein Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien. Dieses schloss er 1964 ab und war anschließend im Rechnungswesen in der Industrie tätig.[2] 1966[3] wechselte er zur BAWAG und wurde 1995 in deren Vorstand berufen.[1] Im Jahr 2002 wurde er vom Präsidium des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), dem damaligen Alleineigentümer der BAWAG P.S.K.-Gruppe,[2] einstimmig zum Nachfolger des mit Ende April 2003 in den Ruhestand tretenden Generaldirektors Helmut Elsner designiert.[1] Im Zuge der Bawag-Affäre trat er mit Ende 2005 als Generaldirektor zurück,[4] trotz eines bis 2007 laufenden Vertrags, um wieder Ruhe in die Bank zu bringen. Nachfolger wurde Ewald Nowotny. Beim Bawag-Prozess wurde Zwettler wegen Untreue bei den „Karibik-Geschäfte“ zu einer Haftstrafe verurteilt, die er jedoch wegen gesundheitlicher Problemen nicht antreten musste. 2019 wurde er wegen Beteiligung an schweren Betrug und Untreue im Zuge der Refco-Kreditvergabe angeklagt.[5]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c APA: Dkfm. Johann Zwettler zum Nachfolger von BAWAG-GD Elsner designiert; OTS-Aussendung des ÖGB vom 20. Dez. 2002, 12:51 (OTS0136)
  2. a b Der Standard: Porträt: BAWAG-Chef Johann Zwettler; abgerufen am 5. Nov. 2019
  3. Nach anderen Angaben 1968 wie bspw. bei News.at: [1]
  4. APA: ... Rücktritt von Generaldirektor Zwettler aus Führungs- und Gesamtverantwortung; OTS-Aussendung der BAWAG vom 18. Nov. 2005, 10:51 (OTS0105)
  5. Die Presse: Der Prozess zum Refco-Skandal – 15 Jahre danach; abgerufen am 5. Nov. 2019