Johann von Säxinger

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Bildnis des Johann von Säxinger auf einem Gemälde von Eugen Hofmeister, Sammlung Tübinger Professorengalerie
Zeichnung aus einer Vorlesungsmitschrift des Medizinstudenten Weissenstein im Wintersemester 1879/80

Johann Säxinger, ab 1877 von Säxinger, (auch: Saexinger; * 18. Mai 1833 in Aussig; † 30. März 1897 in Tübingen) war ein deutscher Mediziner.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Säxinger studierte Medizin in Prag und promovierte dort 1859 zum Dr. med. Anschließend war er – ebenfalls in Prag – Assistent des Gynäkologen Bernhard Seyfert (1817–1870) und folgte 1868 einem Ruf nach Tübingen als Professor für Geburtshilfe und Direktor der Gynäkologischen Klinik. Von einigen Zeitschriftenbeiträgen abgesehen hat er in Josef von Maschka's Handbuch der gerichtlichen Medizin die Abschnitte Schwangerschaft und Geburt, Kunstfehler der Ärzte sowie Fruchtabtreibung und Abort bearbeitet.

Im Rahmen der Aufhebung des Wundarztberufs in Württemberg gab es zahlreiche Anträge von Wundärzten auf eine Verschiebung der chirurgischen und geburtsärztlichen Prüfung. Säxinger setzte sich bei der württembergischen Regierung dafür ein, weitere Zugeständnisse zu erwirken, die es den Wundärzten ermöglichten, sich auf die Prüfung vorzubereiten.[1]

Der Arzt und Lyriker Edgar Kurz ließ sich in den 1870er Jahren von Johann von Säxinger zum Gynäkologen ausbilden.[2]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1877 wurde er mit dem Ritterkreuz erster Klasse des Ordens der Württembergischen Krone ausgezeichnet,[3] welcher mit dem persönlichen Adelstitel (Nobilitierung) verbunden war.

1887 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[4]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Julius Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts, Berlin und Wien 1901, Sp. 1465.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dominik Gross: Die Aufhebung des Wundarztberufs. Franz Steiner Verlag, 1999, 320 Seiten, Seite 190–191.
  2. Edgar Kurz. In: Alma Kreuter: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts., Verlag Walter de Gruyter, Seite 809.
  3. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1886, S. 28.
  4. Mitgliedseintrag von Johann von Säxinger bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 14. November 2015.