Johannes Schmuckenschlager

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Schmuckenschlager (* 20. September 1978 in Klosterneuburg) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP) und seit Dezember 2008 Abgeordneter zum Nationalrat. Er ist Präsident der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Matura am Bundesoberstufenrealgymnasium für Leistungssportler in Wien XX absolvierte er die Facharbeiterprüfung im Bereich Weinbau und Kellerwirtschaft an der Weinbauschule Krems. Ab 1998 arbeitete er im elterlichen Weinbaubetrieb, den er im Jahr 2006 als Leiter übernahm. Als Winzer war er auch als Heurigenwirt tätig und kam dadurch in engen Kontakt mit der Bevölkerung seines Heimatortes, aber auch mit den Besuchern aus Wien und Umgebung. Er engagierte sich beim niederösterreichischen Bauernbund und wurde beim Landestag 2007 der Bauernbund-Jugend Niederösterreich zum Obmann für die folgenden drei Jahre gewählt. Schmuckenschlager ist auch Bezirksobmann des Bauernbundes Klosterneuburg und Obmann des Weinbauvereins Klosterneuburg. Am Bundesbauernrat 2009 wurde er zum Vizepräsidenten des österreichischen Bauernbundes gewählt.

Bei der Nationalratswahl in Österreich 2008 kandidierte er im Wahlkreis Wien-Umgebung auf dem zweiten Listenplatz für die ÖVP. Am 3. Dezember 2008 wurde Schmuckenschlager als Abgeordneter zum Nationalrat angelobt. Er folgte in dieser Funktion Michael Spindelegger nach, der zum Außenminister ernannt worden war und auf die Regierungsbank wechselte.

2013 folgte Schmuckenschlager Josef Pleil als Bundesweinbaupräsident des Weinbauverbands nach.[1] Im September 2018 wurde er als Nachfolger von Hermann Schultes als Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich nominiert,[2] im Dezember 2018 wurde er zum Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niederösterreich gewählt.[3]

Johannes Schmuckenschlager ist ÖVP-Klimasprecher.[4][5][6]

Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß seiner Ausbildung und seinem Beruf setzt sich Schmuckenschlager für den Erhalt der kleinstrukturierten Land- und Forstwirtschaft in Österreich ein. Er ist für den Ausbau der Wienerwaldregion als Natur- und Erholungsraum und für den Ausbau der nötigen Infrastruktur im Umland von Wien.

Sein politisches Vorbild ist der frühere Bundeskanzler Leopold Figl, der in seiner politischen Anfangszeit ebenfalls für den niederösterreichischen Bauernbund tätig war.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johannes Schmuckenschlager stammt aus einer Politikerfamilie. Sein Großvater Johann Hinterndorfer war Stadtrat in Klosterneuburg, sein Vater Josef Klosterneuburger Gemeinderat. Sein Zwillingsbruder Stefan ist seit 2009 Bürgermeister von Klosterneuburg. Johannes Schmuckenschlager ist seit 1999 verheiratet und Vater zweier Söhne. Sein Hobby ist der Rudersport, er ist seit seiner Jugend Mitglied des RV Normannen in Klosterneuburg. Er ist Mitglied der KÖStV Rhaeto-Norica Klosterneuburg im MKV.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. orf.at: Weinbaupräsident Pleil tritt ab. Artikel vom 6. November 2013, abgerufen am 15. September 2018.
  2. Schmuckenschlager folgt Kammerobmann Schultes. Artikel vom 14. September 2018, abgerufen am 15. September 2018.
  3. Johannes Schmuckenschlager ist neuer Chef der NÖ-Bauern. Artikel vom 3. Dezember 2018, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  4. Kontext-Studie: ÖVP und FPÖ große Bremser in Klimadebatte. orf.at, 25. April 2024, abgerufen am 25. April 2024.
  5. Stephan Hofer: "Kein Problem": ÖVP-Klimasprecher könnte auf Klimaschutzgesetz verzichten. puls 24, 9. November 2022, abgerufen am 25. April 2024.
  6. Lukas Bayer: Stimmt das wirklich? Warum Österreich nicht zu klein ist, um das Klima zu retten. Climate Change Centre Austria, 10. August 2023, abgerufen am 25. April 2024.