Johannes Schornstein (Musiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Schornstein (* 1. Februar 1789 in Kassel; † 2. Dezember 1853 in Elberfeld) war ein Musikdirektor, Chorleiter und Initiator des Niederrheinischen Musikfestes.[1]:S. 79

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstein auf dem Reformierten Friedhof Hochstraße (Wuppertal)

Schornstein war Organist an der Reformierten Kirche in Elberfeld. Am 22. Dezember 1811 gründete er gemeinsam mit dem Musiklehrer Sasse den „Musikalischen Verein zur Pflege des Chorgesangs“ (oder „Elberfelder Singschule“).[2] Durch politische Wirren wurde der Verein jedoch 1813 wieder aufgelöst.[3] Der vom Musiklehrer Dillenberg gegründete „Elberfelder Gesangverein“ lebte nach dem Friedensschluss von 1815 wieder auf und Schornstein übernahm die Leitung.[3][1]:S. 79 1817 veranstaltete Schornstein in Elberfeld ein Musikfest, das die Idee gab, zusammen mit Friedrich August Burgmüller im folgenden Jahr das nun jährlich stattfindende Niederrheinische Musikfest veranstalten zu lassen.

Schornstein leitete den Elberfelder Gesangverein bis zu seinem Tod. Sein erhaltenes Grab liegt auf dem reformierten Friedhof an der Hochstraße.[4]

Sein Nachfolger als Organist wurde Jan Albert van Eijken.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Sohn von Johannes Schornstein war Hermann Schornstein (1811–1882), der die Nachfolge seines Vaters antrat.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dean Cáceres: Das Echte und Innerliche in der Kunst: Der Komponist, Dirigent und Pädagoge Woldemar Bargiel (1828–1897). V&R unipress GmbH, 2010, ISBN 978-3-89971-719-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Eberhard Illner: Bürgerliche Organisierung in Elberfeld 1775–1850. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1982, ISBN 3-87707-038-8.
  3. a b Städtische Musikverein zu Düsseldorf e.V. (unter Der Chor, Chronik), Zugriff Januar 2013
  4. Wolfgang Stock: Wuppertaler Gräber. Historischer Spaziergang über alle Friedhöfe der Stadt. Thales Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-88908-482-8, S. 175.