John Cougnard

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John Cougnard (* 18. September 1821 in Vernier; † 9. Juni 1896 in Genf) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Cougnard war der Sohn des Landwirts und Gutsverwalters Jean-Louis Cougnard und dessen Ehefrau Jeanne-Françoise (geb. Bouvier).

Er war seit 1846 mit Elizabeth-Louise-Françoise, Tochter des Pfarrers François Henry, verheiratet.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Cougnard immatrikulierte sich 1840 zu einem Theologiestudium an der Académie de Genève und beendete es 1845; im gleichen Jahr wurde er ordiniert. Während des Studiums war sein Kommilitone Henri-Frédéric Amiel.[1]

1849 wurde er Feldgeistlicher der Genfer Miliz, bevor er von 1851 bis 1865 Pfarrer in Genf wurde; in dieser Zeit war er von 1852 bis 1853 Sekretär der Compagnie des pasteurs.

Er war von 1855 bis 1867 sowie von 1871 bis 1883 Mitglied der Genfer Synode.

1865 wurde er zum Professor für christliche Moraltheologie und praktische Philosophie an die Universität Genf berufen und war bis zu seinem Tod in diesem Lehramt.

Berufliches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Cougnard war, gemeinsam mit Auguste Chantre,[2] die treibende Kraft des liberalen Genfer Protestantismus und arbeitete von 1870 bis 1880 für dessen offizielles Organ, die Alliance libérale. Er war ein bekannter Prediger und Redner sowie der Verfasser verschiedener Predigten und Vorträge und vertrat ein undogmatisches Christentum; sein Bestreben war, die christliche Botschaft auf ihre "ursprüngliche Einfachheit" zurückführen.

Er war strikt gegen die Trennung von Kirche und Staat und predigte hierzu 1880 in zwei Predigten.[3] (siehe auch: Geschichte des Kantons Genf#1864–1880: Kulturkampf)

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Gaillard: John Cougnard, Professeur de Théologie À l'Université de Genève, 1821-1896. Genève: Georg, 1898.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. John Cougnard. In: Henri Frederic Amiel. Abgerufen am 15. Dezember 2020.
  2. E. Bloesch: Geschichte der schweizerisch-reformierten Kirche: Band II. BoD – Books on Demand, 2015, ISBN 978-3-7340-0766-8 (google.de [abgerufen am 15. Dezember 2020]).
  3. Sarah Scholl: Prêcher le passé pour transformer l’avenir. Les protestants genevois face à la séparation de leur Église et de l’État (1880). In: carnets de bord (Universitätszeitung der Universität Genf). Dezember 2006, abgerufen am 15. Dezember 2020.