John Reese Stevenson

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John Reese Stevenson (* 24. Oktober 1921 in Chicago, Illinois; † 26. Oktober 1997 in Fort Worth, Texas) war ein amerikanischer Jurist. Er wirkte von 1950 bis 1992 als Anwalt in der Kanzlei Sullivan & Cromwell, die er von 1979 bis 1987 leitete. Darüber hinaus war er von 1966 bis 1968 Präsident der Amerikanischen Gesellschaft für internationales Recht, von 1969 bis 1972 Rechtsberater des US-Außenministeriums, von 1988 bis 1990 Mitglied der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte sowie von 1978 bis 1993 Präsident der National Gallery of Art.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Reese Stevenson wurde 1921 in Chicago geboren und studierte an der Princeton University, an der er 1942 einen A.B.-Abschluss erhielt.[1] Nach vier Jahren Dienst in der United States Navy[2] erlangte er außerdem 1949 an der Columbia University einen LL.B.-Abschluss und drei Jahre später auch die Promotion.[1] Nachdem er seine Zulassung als Rechtsanwalt erhalten hatte, war er von 1950 bis 1992 in der Kanzlei Sullivan & Cromwell tätig, der er ab 1956 als Partner angehörte und von 1979 bis 1987 als Präsident vorstand.[2]

Von 1969 bis 1972 übernahm er die Position des Rechtsberaters des Außenministeriums der Vereinigten Staaten.[3] In dieser Funktion nahm er unter anderem an der diplomatischen Konferenz teil, auf der das Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge ausgehandelt und angenommen wurde.[3] Als Sonderbeauftragter des Präsidenten der Vereinigten Staaten im Rang eines Botschafters leitete er außerdem von 1973 bis 1975 die Delegation seines Heimatlandes zur dritten Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen,[2] die später zum Abschluss des Seerechtsübereinkommens führte. Von 1966 bis 1968 fungierte er als Präsident der Amerikanischen Gesellschaft für internationales Recht,[3] die ihm 1997 mit der Manley-O.-Hudson-Medaille ihre höchste Auszeichnung verlieh. Zwischen 1988 und 1990 gehörte er der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte an.[4]

Darüber hinaus war John Reese Stevenson Trustee der Texas Christian University und der National Gallery of Art, als deren Präsident er von 1978 bis 1993 wirkte.[5] Er war ab 1943 in erster Ehe[1] und nach dem Tod seiner Frau ab 1983 in zweiter Ehe verheiratet[5] und Vater von vier Kindern.[2] 1997 starb er in Fort Worth.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Stevenson, John Reese. In: Who's Who in American Law. Marquis Who's Who Inc., Chicago 1983, S. 676, ISBN 0-83-793503-2
  2. a b c d John Reese Stevenson '42 (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/paw.princeton.edu In: Princeton Weekly Alumni Ausgabe vom 28. Januar 1998
  3. a b c ASIL Presidents: John Reese Stevenson (Memento des Originals vom 8. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.asil.org (zuletzt abgerufen am 16. Januar 2012)
  4. Inter-American Commission on Human Rights: Previous Members of the IACHR (zuletzt abgerufen am 16. Januar 2012)
  5. a b Ruth Johnson Weds John R. Stevenson In: The New York Times. Veröffentlicht am 22. Mai 1983