Joni James

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Joni James (1962)

Joni James (gebürtig: Joan Carmella Babbo; * 22. September 1930 in Chicago, Illinois; † 20. Februar 2022 in West Palm Beach, Florida[1]) war eine US-amerikanische Sängerin traditioneller Popmusik, die im Laufe ihrer Karriere mehr als 40 Alben veröffentlichte und sieben Top-10-Hits in den Billboard-Charts hatte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joni James wurde 1930 als eines von sechs Kindern einer italienisch-amerikanischen Familie in Chicago geboren. Sie studierte Tanz und Ballett und trat nach ihrem Abschluss an der Bowen High School mit einer lokalen Tanzgruppe bei einer Tour durch Kanada auf. Anschließend arbeitete sie als Sängerin im Edgewater Beach Hotel in Chicago.

Durch einen Gesangsauftritt in einer Fernsehwerbung wurde James von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) entdeckt und 1952 unter Vertrag genommen. Bereits ihr erster Song Why Don’t You Believe Me? verkaufte sich mehr als zwei Millionen Mal und erreichte Platz eins der Billboard-Charts. Noch im selben Jahr folgten mit Your Cheatin’ Heart und Have You Heard? zwei weitere erfolgreiche Singles.

Als erste US-amerikanische Musikerin produzierte James insgesamt fünf Alben in den Londoner Abbey Road Studios. Sie war neben ihrer Karriere in den Vereinigten Staaten auch in Asien beliebt und absolvierte unter anderem 1957 Auftritte im EM Club in Manila. Gemeinsam mit dem philippinischen Komponisten Salvador Asuncion nahm sie das Lied In Despair auf, welches auf den Philippinen zu einem großen Erfolg wurde.

Im Verlauf ihrer Karriere konnte James insgesamt sieben Songs in den Top 10 der Billboard-Charts platzieren. Sie produzierte mehr als 40 Alben und verkaufte nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Tonträger.[2] 1964 beendete James ihre Karriere, kehrte jedoch Mitte der 1990er-Jahre auf die Bühne zurück und gab unter anderem Konzerte in der Carnegie Hall und der David Geffen Hall in New York. Im Oktober 2001 trat sie gemeinsam mit dem Count Basie Orchestra in der Academy of Music in Philadelphia auf. James’ letztes Album Latest and Greatest erschien 2000.

Joni James’ Musik fand mehrfach Verwendung in Spielfilmen und Fernsehserien. So war ihr Song How Important Can It Be in dem 1997 erschienenen Kriminalfilm L.A. Confidential zu hören. Ihr If I Were a Bell wurde 2016 in einer gleichnamigen Folge der Fernsehserie Transparent genutzt. Für ihre Leistungen im Bereich Entertainment erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Joni James war von 1956 bis zu dessen Tod im Jahr 1986 mit dem Komponisten und Dirigenten Tony Acquaviva verheiratet. 1997 heiratete sie den ehemaligen General Bernard Schriever, mit dem sie bis zu seinem Tod im Jahr 2005 in Washington, D.C. lebte.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1954 Let There Be Love US5
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1953
1955 Little Girl Blue US15
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1955

Weitere Alben

  • 1954: Joni James’ Award Winning Album
  • 1955: When I Fall in Love
  • 1956: In the Still of the Night
  • 1956: Songs by Victor Young and Songs by Frank Loesser
  • 1956: Merry Christmas from Joni
  • 1957: Give Us This Day
  • 1957: Sings Songs by Jerome Kern and Songs by Harry Warren
  • 1958: Among My Souvenirs
  • 1958: Je T’aime... I Love You
  • 1959: Songs of Hank Williams
  • 1959: Joni Swings Sweet
  • 1959: Joni Sings Irish Favo(u)rites
  • 1959: 100 Strings and Joni
  • 1960: Joni at Carnegie Hall
  • 1960: I’m In the Mood for Love
  • 1960: 100 Strings & Joni In Hollywood
  • 1960: One Hundred Voices... One Hundred Strings & Joni
  • 1960: 100 Strings & Joni On Broadway
  • 1961: The Mood is Blue
  • 1961: The Mood is Romance
  • 1961: The Mood is Swinging
  • 1961: Folk Songs by Joni James
  • 1961: Ti Voglio Bene... I Love You
  • 1962: Joni After Hours
  • 1962: I’m Your Girl
  • 1962: Country Style
  • 1962: I Feel a Song Coming On
  • 1962: Like 3 O’Clock in the Morning
  • 1963: Something for the Boys
  • 1964: Beyond The Reef
  • 1964: Joni Sings the Gershwins
  • 1964: My Favorite Things
  • 1964: Put On A Happy Face
  • 1964: Italianissima!
  • 1965: Bossa Nova Style
  • 2000: Latest and Greatest

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1952 Why Don’t You Believe Me
UK11
(1 Wo.)UK
US1
(22 Wo.)US
1953 Have You Heard?
US5
(14 Wo.)US
Wishing Ring
US20
(1 Wo.)US
Your Cheatin’ Heart
US7
(15 Wo.)US
Is It Any Wonder?
US20
(1 Wo.)US
Almost Always
US18
(1 Wo.)US
My Love, My Love
US10
(10 Wo.)US
1955 How Important Can it Be?
US8
(15 Wo.)US
You Are My Love
US15
(18 Wo.)US
My Believing Heart
US49
(13 Wo.)US
1956 Don’t Tell Me Not To Love You
US83
(1 Wo.)US
I Woke Up Crying
US72
(7 Wo.)US
How Lucky You Are
US70
(8 Wo.)US
Give Us This Day
Give Us This Day
US30
(11 Wo.)US
1957 Summer Love
US97
(1 Wo.)US
1958 There Goes My Heart
US19
(16 Wo.)US
1959 There Must Be a Way
UK24
(1 Wo.)UK
US33
(12 Wo.)US
I Still Get a Thrill (Thinking Of You)
US51
(7 Wo.)US
I Still Get Jealous
US63
(6 Wo.)US
Little Things Mean a Lot
US35
(9 Wo.)US
1960 I Need You Now
Let There Be Love
US98
(1 Wo.)US
My Last Date (With You)
US38
(7 Wo.)US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joni James, million-selling pop singer of 1950s, dies at 91. In: Washington Post. ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 1. März 2022]).
  2. The Music of Joni James. Abgerufen am 9. Juli 2017.
  3. a b Chartquellen: UK US (vor 1958) US (vor 14. Januar 1956)