Jorge García del Valle Méndez

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Jorge García del Valle Méndez (* 1966 in Bad Säckingen) ist ein spanisch-deutscher Komponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jorge García del Valle Méndez wurde 1966 in Bad Säckingen geboren, ist aber in Spanien aufgewachsen. Seine ersten Musikstudien erfolgten in Spanien in den Fächern Fagott und Komposition. Seit 1996 lebt er in Dresden, wo er an der Hochschule für Musik Komposition bei Jörg Herchet und Elektronische Musik bei Wilfried Jentzsch studierte. Zusätzlich nahm er an Kursen bei Komponisten wie Luis de Pablo, Mario Lavista, Leo Brower, George Benjamin, José Manuel López López, Beat Furrer und Helmut Lachenmann teil.

Seine Werke werden regelmäßig in mehreren Kontinenten aufgeführt sowie von verschiedenen Radiosendern gesendet. Aufträge erhält er von verschiedenen Institutionen. Durch die elektronische Musik kam er zur digitalen Analyse und Bearbeitung des Klanges, welche er in seinen theoretischen Arbeiten sowie in seinen Kompositionen verwendet hat. Sein Artikel über die Digitalanalyse von Fagottmehrklängen, deren klangliche Möglichkeiten und ihre Verwendung in der zeitgenössischen Musik, wurde von der Fachzeitschrift „Rohrblatt“ veröffentlicht.[1]

Jorge García del Valle Méndez war im Jahr 2005 Stipendiat der Kulturstiftung Sachsen. Im Jahr 2006 erhielt er den zweiten Preis beim „Martirano Composition Award“ der University of Illinois (USA) für sein Werk 석양종 [seok yang jong] für Violine, Violoncello, Klavier und Elektronik,[2] und den ersten Preis beim 4. Kompositionswettbewerb des Sächsischen Musikrates für das Werk Wutpunkt für Orchester. Dieses Werk wurde im November 2008 im Gewandhaus Leipzig uraufgeführt.[3] Im gleichen Jahr wurde er von der Technischen Universität Dresden mit der Vertonung von mehreren Dokumentarfilmen beauftragt.[4][5]

2007 wurde er von der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden mit der Realisation eines multikanalen elektronischen Werkes beauftragt. Dieses Werk wurde im November 2008 zur Eröffnung des neuen Konzertsaales uraufgeführt.

2009 erhielt er den zweiten Preis beim 5. Kompositionswettbewerb des Sächsischen Musikrates für das Werk After Dark.[6]

2010 und 2011 widmete er sich der Vorbereitung verschiedener Konzerte in den USA und Japan.[7] Im Jahr 2012 erhielt er ein Stipendium der Kulturstiftung Sachsen für die Komposition eines Werkes für großes Kammerensemble.[8]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1993
  • Tres poemas für Fagott und Klavier
  • Tres piezas para piano für Klavier
  • Tres miniaturas für Klarinette, Violoncello und Klavier
1994
  • Interior für Oboe, Fagott und Klavier
  • Cuadros für Holzbläserquintett, Pauken und 2 Schlagzeuger
  • Grete für Flöte, Fagott, Marimba, Schlagzeug und Klavier
  • Desidia für Sopran und Fagott
  • Después für Chor
1995
  • Fuegos für Streichorchester
  • Gárgolas für Blechbläserquintett und Pauken
  • Monólogo für Violoncello
1996
  • Blocksuite für 2 Blockflöten
1997
  • Finsterer Falter für Flöte, Fagott, Violoncello, Marimba und Schlagzeug
1998
  • Menschlich für Fagott
  • Alle Feuer dem Feuer für 4-Kanal-Tonband
1999
  • Abwesenheit für Violine und Kontrabass
  • Hörspiel für Orgel
  • Monotonie für Kammerensemble
  • Innere Dämonen (Entre cisnes y diablos) für Fagott und 2-Kanal-Tonband
2000
  • Cronopio für 2-Kanal-Tonband
  • Babel für 13 Streicher
  • Schatten für Flöte, Klarinette, Violin, 4 Klaviere und 2 Schlagzeuger
2001
  • Augenstrauß für Fagott und Orchester
  • An A. B. für Vocalensemble und Live-Elektronik
  • Réplica für Klarinette oder Saxophon und Klavier
2002
  • Wutpunkt für Orchester
  • Irrtum für Klarinette und Schlagzeug
2003
  • Trialog für Holzbläsertrio
  • Du, Deiner, Dich, Dir für 4-Kanal-Tonband
  • ¿Dónde está el mar? für Flöte, Violoncello, Klavier und 2-Kanal-Tonband
  • Esbozo de un sueño für Oboe, Klarinette, Fagott, Klavier und Elektronik
2004
  • Música – Máquina für Kammerensemble und Elektronik
  • 석양종 [seok yang jong] für Violine, Violoncello, Klavier und Elektronik
  • 풍경1 [pungkyeong 1] (임의 소식을 전해다오) für 2-Kanal-Tonband
2005
  • I dream you dreamed about me für Kammerensemble
2006
  • Waterdreams für 2 Trompeten, 2 Posaunen und Elektronik
2007
  • Tales of Time für Kammerensemble
  • Insane für 2-Kanal-Tonband
  • 풍경2 [pungkyeong 2] für 2-Kanal-Tonband
  • Islands für Flöte, Violoncello, Harfe und Akkordeon
2008
  • Silence and I für 13 Streicher
  • The other side für Elektronik (11 Kanäle)
  • After Dark für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
2009
  • Blue Water, Dark Sky für Oboe und Elektronik
  • Floating Voices für Oboe, Klarinette, Fagott und Elektronik
2010
  • Road, River and Rail für Kammerensemble und Elektronik
  • 黒い雨 [Kuroi ame] für Blockflöte und Elektronik
2011
  • Far away from anywhere für Flöte und Klavier
  • Visions of the Void für Klavier und Elektronik
2012
  • no sun, no moon für Bassflöte und Elektronik
  • Extremely, irrevocably… für Kammerensemble

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. García del Valle Méndez, Jorge: Mehrklänge auf dem Fagott. Eine Computeranalyse. Rohrblatt Magazin Schorndorf: Verlag Karl Hofmann (Juni 2003, 18 Jahrgang)
  2. Salvatore Martirano Memorial Composition Award (Memento des Originals vom 11. September 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www-camil.music.uiuc.edu
  3. CrossOver
  4. TU Dresden, Medienzentrum: Sven Hedin@1@2Vorlage:Toter Link/tu-dresden.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. TU Dresden, Medienzentrum: Sauerteig (Memento des Originals vom 9. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tu-dresden.de
  6. Sächsischer Musikrat (Memento des Originals vom 25. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saechsischer-musikrat.de
  7. counterinduction.blogspot.com
  8. Kulturstiftung Sachsen