Josef Röder (Architekt)

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Josef Philipp Röder (* 18. März 1862 in Kaiserslautern; † 13. Dezember 1900[1]) war ein deutscher Architekt der Neugotik. Er war vor allem als Kirchenarchitekt tätig und entwarf Baupläne für mehrere römisch-katholische Basiliken im Rhein-Main-Gebiet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab der Familie Röder in Frankfurt am Main

Josef Röder wurde 1862 in Kaiserslautern geboren und wuchs als Sohn eines Malermeisters auf. Er erlernte den Beruf seines Vaters und zog 1882 nach München, wo er anfangs auch als Maler tätig war. Nachdem Röder im Frühjahr 1886 kurzzeitig eine bautechnische Stellung in Neustadt übernommen hatte, begab er sich im Herbst desselben Jahres wieder zurück nach München, wo er ein Architekturstudium aufnahm. 1888 wirkte Röder als Stadtbaumeister in Breslau, bevor er 1890 nach Düsseldorf und von dort weiter nach Köln zog. In den 1890er-Jahren war er vor allem im Rhein-Main-Gebiet aktiv und entwarf Baupläne für mehrere neugotische Basiliken. Alle von Röder konzipierten Kirchenbauten sind römisch-katholische Pfarrkirchen, er selbst war jedoch Protestant.

Am 19. Oktober 1893 heiratete Röder die gebürtige Frankfurterin Christine Jäger im Frankfurter Dom. Aus der Ehe ging mindestens eine gemeinsame Tochter hervor.

Josef Röder verstarb am 13. Dezember 1900 im Alter von 38 Jahren und wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt.[1]

Bauten und Entwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchenbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Profanbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1888: Sparkasse in Breslau
  • 1888: Bibliothek am Roßmarkt in Breslau
  • 1890: Gasanstalt in Düsseldorf
  • um 1890: Eisenbahndirektion in Köln
  • Erweiterung des bischöflichen Konvikts in Dieburg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Kirchengemeinde St. Nazarius Ober-Roden (Hrsg.): 100 Jahre St. Nazarius: Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Nazarius in Ober-Roden. Verlag Rita M. Schallmayer, Marxzell, Rödermark 1996, ISBN 3-930240-01-7, S. 50–51, 75.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Harald Fester: Frankfurter Hauptfriedhof Namen A-Z. In: frankfurter-hauptfriedhof.de. Harald Fester, abgerufen am 9. Juni 2023.
  2. a b Geschichte der Kirchen in Sankt Marien Frankfurt am Main. In: marien-frankfurt.de. Sankt Marien Frankfurt am Main, 2017, abgerufen am 7. Juni 2023.
  3. Diana Ecker: St. Mauritius Gimbsheim. In: bistummainz.de/pfarrgruppe/altrhein. Pfarrgruppe Altrhein, 2016, abgerufen am 9. Juni 2023.