Josef von Hirsch (Bankier)

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Joseph Freiherr von Hirsch

Josef von Hirsch, ab 1869 Freiherr von Hirsch, (* 2. Juli 1805 in Würzburg; † 9. Dezember 1885 in Planegg) war deutsch-jüdischer Hofbankier und Kaufmann in Planegg bei München.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen derer von Hirsch auf Gereuth

Joseph Jacob von Hirsch wurde als zweiter Sohn des jüdischen Bankiers und Kaufmanns Jakob von Hirsch auf Gereuth geboren. 1840 erbte er die Besitzungen seines Vaters in Planegg und Krailling und blieb bis zu seinem Tod 1885 Schlossherr in Schloss Planegg.

Von Hirsch war mit Karoline Wertheimer (1808–1887) verheiratet und hatte zehn Kinder:

  • Pauline Levy (1829–1881)
  • Xaver von Hirsch (1831–1855)
  • Baron Moritz von Hirsch auf Gereuth (1831–1896)
  • Johanna von Hirsch (1833–1858)
  • Amalia Bamberger (1834–1855)
  • Louise von Hirsch (1835–1891)
  • Emil von Hirsch (1837–1917)
  • Theodor von Hirsch (1838–1916)
  • James (Jakob) de Hirsch de Gereuth (1843–1896)
  • Viktorine von Hirsch-Gereuth (1845–1914)

1840 ernannte ihn die Königlich Württembergische Regierung zu ihrem Konsul in München.[1] Die Ernennung zum Hofbankier („Hofbanquier“) durch den bayerischen König erfolgte 1841.[2] Als 1857 Justus von Liebig die Kunstdüngerfabrik Bayerische AG für chemische und landwirtschaftlich-chemische Fabrikate (BAG), die spätere Süd-Chemie, gründete, unterstützte ihn Josef von Hirsch finanziell. 1867 wurde ihm das Ritterkreuz des Albrechts-Ordens vom König von Sachsen verliehen.[3] 1869 wurde Josef von Hirsch von König Ludwig II. in den Freiherrenstand erhoben.[4]

In den Wäldern zwischen Planegg und Germering existiert ein Denkmal für Josef von Hirsch, das 1885 errichtet wurde; nach der NS-Zeit wurde es 1948 wiedererrichtet.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für Mittelfranken vom 21. November 1840, S. 747 [1].
  2. Regierungsblatt für das Königreich Bayern, 3. Februar 1841, S. 128 [2].
  3. Regierungsblatt für das Königreich Bayern, 23. Januar 1867, S. 91 [3].
  4. Regierungsblatt für das Königreich Bayern, Mai 1869, S. 899 [4].
  5. Siehe Denkmäler und Wegekreuze - Denkmal zu Ehren von Josef Freiherrn von Hirsch auf der Seite planegg.de, abgerufen am 9. August 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Josef von Hirsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien