Josefine Karoline von Fürstenberg-Stammheim

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Josefine Karoline von Fürstenberg-Stammheim (* 7. März 1835 in Bonn; † 17. September 1895 in Raderberg[1]) war eine deutsche Benediktinerin und Klostergründerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osnabrück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karoline von Fürstenberg-Stammheim war die Tochter des Großgrundbesitzers Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim (1797–1859) und seiner Ehefrau Paula von Romberg-Brünninghausen (1805–1891). Sie wuchs als zweites von sechs Kindern in Köln auf. 1857 trat sie im Alter von 22 Jahren in Osnabrück in das Kloster der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament ein und nahm den Ordensnamen Josefine vom Göttlichen Willen an.

Bonn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wechselte in das 1857 in der Bonner Innenstadt (im ehemaligen Kapuzinerkloster) gegründete Benediktinerinnenkloster, das von ihrer Großmutter Karoline von Romberg geb. Boeselager-Heessen (1777–1857) gestiftet worden war, und legte dort im Dezember 1858 die Profess ab. Als Novizenmeisterin wurde sie 1863 im Alter von 28 Jahren zur Oberin (Priorin) gewählt.

Viersen und Tegelen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1872–1874 gründete sie eine Niederlassung in Viersen und übernahm dieses im Januar 1875 selbständig gewordene Kloster als Oberin (Nachfolgerin in Bonn wurde bis 1920 Berta Theophila Freundt). Im Mai des gleichen Jahres wurde Kloster Viersen durch die preußischen Kulturkampfgesetze zur Auswanderung gezwungen und gründete das heute noch bestehende Kloster Nazareth (De Oude Munt) in Tegelen.

Köln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1890 wechselte Mutter Josefine mit 13 Tegeler Schwestern in die Domstraße nach Köln, um von dort aus eigenem Vermögen das Herz-Jesu-Kloster in Köln-Raderberg (Brühler Str. 74) errichten zu lassen, in das sie mit ihrem Konvent im August 1895 umzog. Sie starb drei Wochen später und wurde in dem heute noch bestehenden Kloster beigesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klara Antons: Leben. Mutter Josefine vom göttlichen Willen. Caroline von Fürstenberg-Stammheim (1835–1895) und das von ihr gegründete Kloster in Köln-Raderberg. In: Benediktinisches Leben in Köln, Schmitt, Siegburg 2010, S. 185–202.
  • Johanna Domek: Das Unvollkommene wagen – das Vollkommene abwarten. Josephine von Fürstenberg-Stammheim (1835–1895). In: dies.: Benediktinische Frauen bewegen die Welt. 24 Lebensbilder, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2009, S. 92–96.
  • Herbert Weffer: Das Kloster Mariahilf der Benediktinerinnen und die Marterkapelle in Bonn-Endenich, Rheinlandia, Bonn 2001.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Rheinland, Personenstandsregister, Standesamt Köln Süd, Sterbefälle, 1895, Urk. Nr. 987, nach ihrer Sterbeurkunde war sie in Bonn geboren worden und starb als „Oberin des Benedictinerklosters Reichsfreiin Caroline von Fürstenberg-Stammheim“ in Raderberg.