Josefstal (Solingen)

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Josefstal
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ N, 7° 0′ OKoordinaten: 51° 8′ 16″ N, 7° 0′ 29″ O
Höhe: etwa 121 m ü. NHN
Postleitzahl: 42699
Vorwahl: 0212
Josefstal (Solingen)
Josefstal (Solingen)

Lage von Josefstal in Solingen

Josefstal ist eine Ortslage im Stadtteil Aufderhöhe der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im nach ihm benannten Josefstal zwischen der Bundesstraße 229, der Aufderhöher Straße, und dem Talgrund, in dem Burbach fließt. Am Ufer des Burbach befindet sich auch das ehemalige Freibad Kesselsweiher, auf dessen Grundstück langfristig ein Freizeitgelände entstehen soll. Josefstal ist zudem der Name einer Straße, die von der Bundesstraße im Südosten abzweigt und in den Talgrund führt. Von dort zweigt auch ein Weg zur Sportanlage Höher Heide ab. Die teils bewaldeten Talhänge im Josefstal sind bis heute nur durch einzelne Wohnhäuser besiedelt, an denen der Josefstaler Bach vorbeifließt.

Benachbarte Ortslagen sind bzw. waren (von Nord nach West): Börkhaus, Nußbaum, Aufderhöhe, Gillicher Dahl, Gillich, Teschenhöhe, Landwehrhöhe, Landwehr, Burbach, Kesselsweiher, Höher Heide und Haalsiepen.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname ist von dem Personennamen Josef abgeleitet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand vermutlich am Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Basis eines Einzelhauses, die erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1830 bezeugt.[1] In den meisten Kartenwerken des 19. Jahrhunderts ist Josefstal hingegen nicht verzeichnet, darunter in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871.[2] Er erscheint erst in der Preußischen Neuaufnahme von 1893 als Josefsthal benannt sowie in der Karte Stadt- und Landkreis Solingen des Landmessers August Hofacker von 1898 als Josefsthal benannt.[3] Seit dem beginnenden 20. Jahrhundert ist die Schreibweise Josefstal gebräuchlich, die später auch amtlicher Straßenname wurde.

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Josefstal zur Bürgermeisterei Höhscheid, die 1856 zur Stadt erhoben wurde.

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Josefstal ein Ortsteil Solingens. Anfang der 1930er Jahre wurde im Josefstal ein Sportplatz angelegt, die heutige Sportanlage Höher Heide.[4]

Im Sommer 2020 begannen im Josefstal die Bauarbeiten für Solingens dreizehnten Kunstrasenfußballplatz. Dieser soll als Ersatz für den Sportplatz neben dem ehemaligen Ohligser Stadion am Hermann-Löns-Weg dienen, der mitsamt dem Stadion für den Bau einer Wohnsiedlung abgerissen worden war. Investiert werden im Josefstal rund 3,3 Millionen Euro, neben dem Sportplatz unter anderem auch in Funktionsgebäude und Lärmschutzmaßnahmen. Eröffnet werden soll der Platz im Sommer 2022.[5]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  2. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  3. August Hofacker: Stadt- und Landkreis Solingen, 1898, abrufbar über den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen
  4. Amtl. Stadtpläne 1929, 1935
  5. Jürgen König: Später, teurer – dennoch ein Meilenstein. Solinger Tageblatt vom 3. Juni 2021, S. 16