Joseph Bernhard Jack

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Joseph Bernhard Jack (* 22. März 1818 in Salem, Großherzogtum Baden; † 14. August 1901 in Konstanz) war ein deutscher Apotheker und Botaniker. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „J.B.Jack“.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er die Volksschule besuchte und Latein und Griechisch lernte, trat er 1833 in die Apotheke von F. Baur in Salem in die Lehre. Diese schloss er 1837 ab. Anschließend konditionierte er in Donaueschingen, Lenzburg und Genf. Von Genf aus machte er 1841 eine Reise nach Paris, um dann Pharmazie in Freiburg im Breisgau zu studieren. 1842 bestand er das Staatsexamen.

Ab 1845 pachtete Jack die Hofapotheke in Salem, die er zwei Jahre leitete. Danach zog er nach Konstanz und widmete sich ganz botanischen Studien. Jack unternahm lange jährlich botanische Exkursionen, vor allem in die Schweiz, und war einer der ersten Kenner der europäischen Lebermoose. Er war an vielen Herausgaben verschiedener Exsiccaten-Werke beteiligt und verfasste kritische Untersuchungen von Hepatica-Arten. Das von ihm angelegte große Lebermoos-Herbar ging in den Besitz des Herbariums Boissier über.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1877 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[2] Von der Universität Freiburg wurde er zum Dr. h. c. ernannt. Nach ihm benannte Viktor Ferdinand Schiffner im Jahre 1900 die Lebermoosgattung Jackiella.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jack, Joseph Bernard (Josef Bernhard) (1818–1901) im International Plant Names Index, abgerufen am 5. April 2016.
  2. Mitgliedseintrag von Joseph Bernard Jack bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 6. April 2016.
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.