Joseph Emanuel von Ortlieb

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Joseph Emanuel von Ortlieb (* 1754; † 1823) war von 1804 bis 1819 Stadtschultheiß der Reichsstadt Ravensburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joseph Emanuel von Ortlieb stammte aus dem Patriziergeschlecht Ortlieb, das seit dem 14. Jahrhundert als Ravensburger Bürger verzeichnet war.

Er war seit 1782 Mitglied der adligen „Gesellschaft zum Esel“.[1] Von 1788 bis 1804 war er Stadtammann und von 1804 bis 1819 der letzte patrizische Stadtschultheiß (Bürgermeister) von Ravensburg.[2] Der katholische Joseph Emanuel von Ortlieb wechselte monatlich die Amtsführung mit dem bürgerlichen, evangelischen Stadtschultheißen Johann Jakob Merkel.[3] 1817 wurde im Zuge der von König Wilhelm I. geförderten bürgerlichen Selbstverwaltung ein Gremium von 12 Gemeindedeputierten gewählt; darunter kein Adliger mehr. Als Stadtvorstand fungierte Joseph Emanuel von Ortlieb des organischen Edikts vom 31. Dezember 1818 wegen jedoch noch bis 1819.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Eben: „Versuch einer Geschichte der Stadt Ravensburg von Anbeginn bis auf die heutigen Tage“, 1835
  2. Casimir Bumiller: „Adel im Wandel: Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“, Band 2, Seite 671
  3. Alfred Lutz: „Zwischen Beharrung und Aufbruch: Ravensburg, 1810-1847“, Seite 216
  4. „Das Patriziat der Reichsstadt Ravensburg“, 1966, Seite 481