Josui Sōen

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Gemälde von Sōen[A 1]

Josui Sōen (japanisch 如水宗淵; aktiv von 1495 bis 1499) war ein japanischer Mönchmaler der Muromachi-Zeit.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josui Sōen, bekannt auch einfach unter Sōen, wurde in der Provinz Sagami geboren. Er brachte es bis zum hohen Rang eines Sutren-Bewahrers (蔵主, Zōsu) des bedeutenden Zen-Tempels Engaku-ji in Kamakura. Dann studierte er unter Sesshū in Yamaguchi Tuschmalerei und kehrte mit dem Gelernten zurück zu seinem Tempel.

Eine ziemlich große Anzahl seiner Gemälde sind auf uns gekommen. Sie zeigen eine Breite des Dargestellten, charakteristisch für einen Sesshū-Schüler, der sich den Anfordernissen eines Zen-Tempels stellte. Unzweifelhaft gründet er sich künstlerisch auf Sesshū in der Art der Konturen und der Maltechnik allgemein. Sōens Stil ist jedoch weicher als der seines Lehrers, unterscheidet sich in der Art, wie er mit der noch feuchten Tusche atmosphärische Effekte schafft.

Im Nationalmuseum Tokio befindet sich ein Tuschgemälde einer Landschaft (破墨山水図, Haboku Sansui-zu) aus dem Jahr 1495, das mit „Sesshū“ signiert ist. Sōen erhielt es von Sesshū, als er nach Kamakura zurückkehrte.[1]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dargestellt ist der heilige Batsudabara (跋陀婆羅菩薩). Im Besitz des Engaku-ji
  2. Huang Tingjian (黄庭坚, 1045–1105) Chinesischer Kalligraf. Sōen zugeschrieben, Gotō-Kunstmuseum.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Britannica International, japanisch
  2. Im Besitz des Kunstmuseums der Präfektur Okayama.
  3. a b Nationalmuseum Tokio.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Sōen. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 1440.
  • Laurence P. Robert: Sōen. In: A Dictionary of Japanese Artists. Painting, sculpture, ceramics, prints, lacquer. Weatherhill, New York 1976. S. 160.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]