Joy Frempong

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Joy Frempong mit Filewile, 2009
„Oy“, 2013

Joy Frempong (* 1978 in Bolgatanga, Ghana) ist eine schweizerisch-ghanaische Sängerin, Vokalkünstlerin und Elektronik-Musikerin, die auch unter ihrem Band- und Projektnamen „Oy“ bekannt ist.[1] Sie lebt seit ein paar Jahren in Berlin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frempong, geboren in Ghana als Tochter eines ghanaischen Vaters und einer schweizerischen Mutter, zog mit ihrer Familie im Alter von sieben Jahren in die Schweiz, wo sie in Dietlikon aufwuchs. Die Matura absolvierte sie 1998 in Zürich, wo sie zunächst auch ein Studium der Ethnologie begann und parallel den Vorkurs für die Jazzschule besuchte. Ab 2000 studierte sie in Bern Jazzgesang mit Vertiefung Pädagogik und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Bern.

Frempong war und ist als Sängerin aktiv in verschiedenen Bands und Musikprojekten.[2] So sang sie von 2006 bis 2009 bei der Experimentalformation „Lauschangriff“ und seit 2007 bei der Elektro-Dub-Band „Filewile“. Mit dem Musiker und DJ William Bottin startete sie 2007 das gemeinsame Musikprojekt „Tinpong“. Auch das Impro-Jazz-Trio Hans Koch, Martin Schütz und Fredy Studer engagierte Frempong als Sängerin für einige Projekte. Fredy Studer und Frempong sind beide auch Mitglieder der 2008 gegründeten Band „Phall Fatale“, wo Frempong nicht nur singt, sondern auch Sampler und diverse kleine Instrumente spielt. In diesen unterschiedlichen Formationen trat sie 2007, 2010 und 2012 auch auf dem Taktlos Festival auf.

2010 veröffentlichte sie nach vier Jahren Arbeit unter dem Pseudonym „Oy Rempong“ bzw. kurz „OY“ ihr erstes Solo-Album First Box Then Walk beim Schweizer Label Creaked Records und trat damit am Montreux Jazz Festival auf.[3][4] Die erste Pressung des Albums war sofort ausverkauft. Nachdem der Filmkomponist Marcel Blatti aka „Lleluja-Ha“ als Schlagzeuger zu „Oy“ hinzugestoßen war, veröffentlichte das Duo 2013 das zweite Projektalbum Kokokyinaka.[5][6] Das Duo tourt seither international. Mit Philippe Ehinger trat sie 2012 zusammen auf; dabei entstand für Unit Records das Konzertalbum Les voisins ne parlent pas tous la même langue.[7]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Because You Are a Girl (2004, Stradivarius)
  • Filewile Blueskywell (2009, Mouthwatering Records)
  • OY First Box Then Walk (2010, Creaked Records)
  • Phall Fatale Charcoal from Fire (2009–10, Kuenschtli.ch; mit Joana Aderi, John Edwards, Daniel Sailer, Fredy Studer)
  • OY Kokokyinaka (2012, Creaked Records)
  • Joy Frempong & Philippe Ehinger Les voisins ne parlent pas tous la même langue (2012, Unit Records)
  • OY No Problem Saloon (2014, Crammed Discs)[8]
  • OY Space Diaspora (2016, Crammed Discs)[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank von Niederhäusern: Joy Frempong, Musikerin, Sängerin (Ghana / Schweiz). In: Wenn es um die Wurst geht, kämpfe ich. 16 Porträts neuer Schweizerinnen und Schweizer. Limmat Verlag, 2012. ISBN 978-3-85791-650-2
  • Hedy Graber, Dominik Landwehr und Philipp Schnyder von Wartensee: Time is now: Popmusik in der Schweiz heute. Limmat Verlag, 2016[10]
  • Theresa Beyer, Thomas Burkhalter und Hannes Liechti: Seismographic Sounds: Visions of a New World. Norient, 2015[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joy Frempong – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Black Star Delight: Singer Joy Frempong (Memento des Originals vom 21. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.enewsgh.com, Enewsgh, 18. März 2013.
  2. Die neuen Schweizer (Teil 2) - Joy Frempong, Musikerin aus Ghana (Memento des Originals vom 2. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bluewin.ch, Bluewin, 2010.
  3. Eine grazile Musikerin voller Schalk, Tages-Anzeiger Online, 30. Januar 2010.
  4. Prusten, Kreischen und Rappen in Montreux. In: tagesanzeiger.ch/. (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 24. Oktober 2018]).
  5. Die Musikerin Joy Frempong (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv, Arte, 13. November 2010.
  6. Niemand schnarcht so schön wie sie, Tages-Anzeiger Online, 26. März 2013.
  7. Joy Frempong & Philippe Ehinger „Les voisins ne parlent pas tous la même langue“, musikreviews.de, 6. Januar 2013.
  8. Tom Asam: Begräbnis-Pop und die heilige Stromgitarre. Titel-Kulturmagazin, 27. März 2014, abgerufen am 8. Juli 2020.
  9. Enter Ghanaian-Swiss Group OY's Unique Vision of 'Space Diaspora'. In: KCET. 5. Dezember 2016 (kcet.org [abgerufen am 24. Oktober 2018]).
  10. Time Is Now - Limmat Verlag. Abgerufen am 24. Oktober 2018 (deutsch).
  11. Norient: Seismographic Sounds – the Book. In: Norient. 15. April 2016 (norient.com [abgerufen am 24. Oktober 2018]).