Juana Sujo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Juana Sujo, auch Juana Sujovolsky (geboren am 14. Juli 1913 in Buenos Aires, Argentinien; gestorben am 12. Juli 1961 in Caracas, Venezuela), war eine argentinische Filmschauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre jüdischen Eltern stammen aus Russland. Sie hatte zwei Schwestern, Berta und Anita. Als Juana vier Jahre alt war, zog die Familie nach Brasilien, wo sie zur Schule ging und Portugiesisch lernte.[1] 1922 reiste Juana nach Deutschland, um Theater, Klavier und Sprachen zu studieren. Sie wurde von Ilka Grüning, einer Schülerin von Max Reinhard, unterrichtet. Dort lernte sie Lilli Palmer kennen. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 musste Juana Sujo als Jüdin das Land verlassen. Sie kehrte nach Buenos Aires zurück und unterrichtete dort ihre erste Theatergruppen. Zudem trat Sujo auch in Ecuador, Chile und Peru auf. Ihr Filmdebüt gab sie 1939 im Film "La vida de Carlos Gardel". Sie spielte in 13 Filmen mit. Ihren letzten Filmauftritt hatte sie 1951 im Film "El demonio es un ángel".[2] 1949 kam sie nach Venezuela für ein Engagement in dem Melodram La balandra Isabel llegó esta tarde (deutscher Verleihtitel „Das Teufelsweib von Santa Margarita“).[3] Sie blieb in Venezuela und engagierte sich für die Entwicklung des Theaters. So gründete die Juana Sujo Estudio Dramático (heute: Juana Sujo School of Performing Arts). Sie lehrte unter anderem Manola García Maldonado.[4] Luis Guillermo Villegas Blanco engagierte sie als Schauspielerin für den Film "El demonio es un ángel". Es war der erste Film des Studios Bolívar Films. Im Jahre 1955 gründete sie die venezolanische Theatergesellschaft. 1957 trug sie bei einem Konzert des Komponisten Aaron Copland in Caracas Worte von Abraham Lincoln vor, die die Menge elektrisierten. Das Konzert soll den Sturz des Diktators Marcos Pérez Jiménez ausgelöst haben.[5]

Zu ihren Ehren tragen die „Escuela de Artes Escénicas Juana Sujo“ (Schule der Darstellenden Künste, Caracas) und der „Premio Juana Sujo a la actividad teatral venezolana“ (venezolanischer Theaterpreis) ihren Namen.[6]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1939: La vida de Carlos Gardel
  • 1940: Dama de compañía
  • 1940: Flecha de oro
  • 1941: La hora de las sorpresas
  • 1941: Último refugio
  • 1943: Cuando florezca el naranjo
  • 1943: Eclipse de sol
  • 1944: Nuestra Natacha
  • 1945: Besos perdidos
  • 1947: Como tú lo soñaste
  • 1949: La trampa
  • 1950: Agatha Valle
  • 1950: Das Teufelsweib von Santa Margarita
  • 1950: Maria La Loca
  • 1951: El demonio es un ángel
  • 2016: Das Kalte Herz (Munks Mutter)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sujo, Juana bibliofep.fundacionempresaspolar.org abgerufen am 16. Juli 2023 (spanisch)
  2. Juana Sujo in der Datenbank von IMDb, abgerufen am 16. Juli 2023 (spanisch)
  3. The Yacht Isabel Arrived This Afternoon (1950) - IMDb. Abgerufen am 29. August 2023.
  4. El último viaje de la actriz Juanita Sujo salta21.com verfasst am 14. März 2009, abgerufen am 16. Juli 2023 (spanisch)
  5. Rick Beyer: The Symphony That Helped Sink a Dictator. In: rickbeyer.blogspot.com. 28. März 2011, abgerufen am 29. August 2023 (englisch).
  6. Sujo, Juana bibliofep.fundacionempresaspolar.org abgerufen am 28. August 2023 (spanisch)