Julius-Reich-Preis

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Der Julius-Reich-Preis wurde in Wien an junge Schriftsteller und Maler vergeben.

Stifter Julius Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der private Literaturpreis wurde von Kommerzialrat Julius Reich durch eine Testamentsverfügung gestiftet. Reich stammte aus Mähren, Koritschan, war Jude und besaß eine Glasfabrik. Im Alter verlor er sein Gehör. Von akustischen Sinnesreizen ausgeschlossen, beschäftigte er sich mit Bildender Kunst und Literatur. Aus dem Erlös der Versteigerung seiner Bibliothek und seiner Kunstsammlung wurde die „Julius Reich Künstlerstiftung“ und die „Julius Reich Dichterstiftung“ eingerichtet.

Kuratorium des Preises[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kuratorium entschieden zwei Professoren und drei Schriftsteller über die Preisvergabe. Weiters wurde der jeweilige Direktor des Burgtheaters und ein Vertreter der Wiener Schriftstellervereinigung beigezogen.

Im Kuratorium war unter anderem der Münchner Germanist Walther Brecht und der Bruder des Stifters, Emil Reich.

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liquidierung des Preises[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über das Schicksal des Stiftungsvermögens ist nichts bekannt. Dokumente zur Arisierung wurden im Wiener Stadt- und Landesarchiv nicht gefunden.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julius-Reich-Dichterstiftung. In: Wiener Zeitung, 3. Dezember 1925, S. 3
  2. Der Dichter Ernst Scheibelreiter. Zu seinem 50. Geburtstag am 13. November, Vorarlberger Volksblatt, 14. November 1947, S. 3.
  3. R. F. B.: Lyrik in Kärnten, Berichte und Informationen des österreichischen Forschungsinstituts für Wirtschaft und Politik, 28. Februar 1947, S. 13.
  4. Stadt Wien (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) - Julius-Reich-Preis für Rudolf Felmayer, Rathauskorrespondenz, siehe 21. Dezember 1957.
  5. Rudolf Felmayer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  6. Hans-Leb-Website (Memento vom 10. Mai 2004 im Internet Archive)
  7. Wilhelm Franke, bei ÖNB
  8. literaturepochen.at - Waltraud Strickhausen: Die Erzählerin Hilde Spiel oder Der weite Wurf in die Finsternis, Peter Lang 1996, ISBN 0-8204-2623-7.