Julius Oetiker

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Julius Oetiker (* 30. April 1877 in Stäfa; † 15. Mai 1956 in Bern)[1] war ein Schweizer Jurist und Staatsbeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Oetiker war der Sohn des Sekundarlehrers Gottfried Oetiker und dessen Ehefrau Lina (geb. Meili); Von seinen Geschwistern sind namentlich bekannt:

  • Fritz Oetiker (* 26. Juli 1871 in Hinwil; † 29. Mai 1949 in Menlo-Park in Kalifornien)[2], Mediziner, verheiratet in erster Ehe mit der Medizinerin Anna Rosenhain (* 1868 in Katzenblick bei Königsberg; † 31. März 1958 in Herrliberg bei Zürich)[3][4] und in zweiter Ehe mit Tryntje Dina Van der Meulen (* 1904); sein Grab befindet sich im Alta Mesa Memorial Park[5];
  • Julia Oetiker (* 29. Januar 1876)[6], Medizinerin und verheiratet mit Heinrich Staub (1866–1962), Direktor der Zürcher Höhenklinik Wald[7];
  • Lina Oetiker (* 21. August 1880)[8], Lehrerin;
  • Ernst Oetiker (* 30. September 1887)[9], Mediziner.

Sein Onkel war der Jurist Friedrich Meili.

Er war verheiratet mit Helene (geb. Theiler).

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Oetiker besuchte das Lehrerseminar und immatrikulierte sich 1896 zu einem Studium an der Universität Zürich, das er 1901 mit seiner Dissertation Das Bundesgesetz über das Postregal[10] als Dr. jur.[1] abschloss.

Nach dem Studium war er im Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement (heute: Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) tätig; dort verfasste er 1901 das dreibändige Werk Die Eisenbahn-Gesetzgebung des Bundes, eine Sammlung der wichtigsten, das schweizerische Eisenbahnwesen betreffenden Gesetze, Beschlüsse und Verordnungen.

1912 wurde er zum Generalsekretär der Schweizerischen Bundesbahnen gewählt.[11]

Von 1922 bis zu seinem Rücktritt 1944[12] war er Direktor des Eidgenössischen Finanzbüros, aus dem später die Eidgenössische Finanzverwaltung (heute: Eidgenössisches Finanzdepartement) wurde.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Bundes-Gesetz über das Post-Regal vom 5. April 1894. Stäfa; Zürich-Oberstrass 1901. (Diss. Staatsw. Univ. Zürich).
  • Die Eisenbahn-Gesetzgebung des Bundes. Sammlung der wichtigsten, das schweizerische Eisenbahnwesen betreffenden Gesetze, Beschlüsse und Verordnungen. Im Auftrage des Eidg. Post- und Eisenbahndepartementes zusammengestellt von Dr. J. Oetiker. Neukomm & Zimmermann, Bern 1902.
  • als Hrsg.: Die Eisenbahn-Gesetzgebung des Bundes. 4 Teile. Vogt & Schild, Solothurn 1913–1918.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Julius Oetiker. In: Matrikeledition. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  2. Fritz Oetiker. In: Matrikeledition. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  3. Matthias Sträßner: Der Dirigent, der nicht mitspielte: Leo Borchard 1899–1945. Lukas Verlag, 2017, ISBN 978-3-86732-272-0 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2021]).
  4. Ärztinnen im Kaiserreich. Abgerufen am 13. Februar 2021.
  5. Fritz Oetiker. Abgerufen am 13. Februar 2021.
  6. Julia Oetiker. In: Matrikeledition. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  7. Michèle Hofmann: Gesundheitswissen in der Schule: Schulhygiene in der deutschsprachigen Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert. transcript Verlag, 2016, ISBN 978-3-8394-3513-7 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2021]).
  8. Lina Oetiker. In: Matrikeledition. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  9. Ernst Oetiker. In: Matrikeledition. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  10. Schweizerische Bundesbahnen: Der neue Generalsekretär. In: Der Bund vom 21. April 1912. (Digitalisat in e-npa.ch).
  11. Chronik der Stadt Zürich vom 18. Mai 1912. (Digitalisat in e-npa.ch).
  12. Rücktritt von Dr. Oetiker. In: Der Bund vom 10. Dezember 1944. (Digitalisat in e-npa.ch).