Julius von Falkenstein (General, 1861)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Julius Maria Freiherr von Falkenstein (* 1. August 1861 in Dresden; † 14. April 1922 ebenda) war ein sächsischer Generalmajor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius entstammte dem vogtländischen Adelsgeschlecht von Falkenstein. Er war ein Sohn des sächsischen Oberstleutnants Adolf Freiherr von Falkenstein (1807–1874) und dessen zweiter Ehefrau Marie, verwitwete Brück, geborene Bayer (* 1821). Seine Stiefschwester Therese (* 1841) war mit dem sächsischen Generalmajor Ludwig von Lossow (1836–1904) verheiratet.[1]

Militärkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Dresdner Kadettenhauses trat Falkenstein 1879 als Portepeefähnrich in das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ der Sächsischen Armee ein. Er avancierte bis Ende Januar 1881 zum Sekondeleutnant, stieg Mitte März 1887 zum Premierleutnant auf und wurde Ende Oktober 1892 Hauptmann sowie Kompaniechef. Als solcher erfolgte am 24. März 1897 seine Versetzung in das am 1. April 1897 errichtete 12. Infanterie-Regiment Nr. 177. Unter Beförderung zum überzähligen Major wurde er am 8. Dezember 1902 dem 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg“ aggregiert und am 24. April 1903 zum Bataillonskommandeur ernannt. In dieser Eigenschaft erhielt Falkenstein im März 1907 die Erlaubnis zur Annahme, das ihm von seinem Regimentschef verliehene Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone anzunehmen.[2] Er wurde am 24. Juni 1907 zum Oberstleutnant befördert und am 15. April 1908 zum Stab des Regiments 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100 versetzt. Nach Beförderung zum Oberst am 24. Januar 1911 wurde er am 20. März 1911 als Kommandeur des 10. Infanterie-Regiments Nr. 134 nach Plauen versetzt. In dieser Stellung verlieh ihm König Friedrich August III. im September 1912 das Komtur II. Klasse des Albrechts-Ordens und er erhielt die Erlaubnis zur Annahme des Roten Adlerordens III. Klasse.[3][4] Daran schloss sich mit der Beförderung zum Generalmajor am 17. März 1914 eine Verwendung als Kommandeur der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 an.[5]

Seine Brigade führte Falkenstein nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Verband mit der 24. Infanterie-Division in das neutrale Belgien und Anfang September 1914 in der Schlacht an der Marne. Bei den Kämpfen, die zur Einnahme von Lille führten, gelang es ihm einen Abschnitt der Außenfortslinie zu erobern und zu verteidigen. Dafür wurde er am 15. Oktober 1914 mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens beliehen.[6]

Er wurde auf dem Dresdner Johannisfriedhof begraben.[7]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Falkenstein hatte sich am 21. Oktober 1892 in Dresden mit Louise Schramm (* 1873) verheiratet. Aus der Ehe gingen der spätere General der Infanterie der Wehrmacht Hans von Falkenstein (1893–1980), die Tochter Margarethe (* 1895) und der jüngste Sohn Ralph (* 1896) hervor.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Gerader Jahrgang: Deutscher Uradel. 1922. Zweiundsiebzigerter Jahrgang, Justus Pertes, Gotha 1921, S. 216. (Digitalisat)
  • Stammliste der Offiziere des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100. 1867–1911. Dresden 1912, S. 19. (Digitalisat)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1898. Achtundvierzigster Jahrgang, Justus Prethes, Gotha 1897, S. 245.
  2. Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Sächsisches Militär-Verordnungsblatt. Nr. 7 vom 19. März 1907, S. 27.
  3. Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Sächsisches Militär-Verordnungsblatt. Nr. 31 vom 13. September 1912, S. 204.
  4. Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Sächsisches Militär-Verordnungsblatt. Nr. 33 vom 19. September 1912, S. 210.
  5. Militär-Wochenblatt. Nr. 39/40 vom 21. März 1914, S. 810.
  6. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden. 1736–1918. Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 239. (Digitalisat)
  7. Persönlichkeiten | Freundeskreis. Abgerufen am 23. November 2022 (deutsch).