Jurunjávrre

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Jurunjávrre
Jurunjávrre am Wanderweg zum See Iggesjávrre
Geographische Lage Arjeplog, Norrbottens län
Zuflüsse Ikkesjåhkå
Abfluss Seldutjåhkå
Ufernaher Ort Jurun
Daten
Koordinaten 66° 47′ 28″ N, 16° 4′ 33″ OKoordinaten: 66° 47′ 28″ N, 16° 4′ 33″ O
Jurunjávrre (Norrbotten)
Jurunjávrre (Norrbotten)
Höhe über Meeresspiegel 663,2 m
Fläche 92,4 ha
Umfang 6,54 km
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Jurunjávrre (lulesamisch und schwedisch,[1] veraltet Juronjaure und Jurunjaure[2]) ist ein Süßwassersee im Nordwesten der Gemeinde Arjeplog im Norrbottens län, Schweden, nahe der norwegischen Grenze. Zufluss ist der Fluss Ikkesjåhkå, der den nahe gelegenen Ikkesjávrre entwässert. Abfluss ist der Seldutjåhkå (Skellefteälven), einer der großen Flüsse Nordschwedens; er durchfließt die Seen Hornavan, Uddjaure und Storavan und mündet bei Skellefteå in den Bottnischen Meerbusen.

Kulturmilieu und Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet um den Jurunjávrre liegt im pitesamischen Sprachgebiet[3] und wird von der Siida Semisjaur-Njarg sameby (einer lokalen Gemeinschaft samischer Rentierhalter) genutzt. Es ist außerdem ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Skiläufer und Motorschlittentouristen.[4]

Der Name des Sees stammt aus dem Samischen. Jurunjávrre entspricht der lulesamischen Schreibung des Namens, die heute ebenfalls als die offizielle schwedische Form gebraucht wird.[5] Vorher war die ältere umesamische Schreibung Juronjaure offiziell. Auch die Mischform Jurunjaure kommt vor. Es handelt sich um eine Wortzusammensetzung mit dem Grundwort ‚See‘ (pitesamisch jávvre,[6] lulesamisch jávrre,[7]). Jurun ist der Name eines Geländes am Abfluss des Sees etwa 7 km nordöstlich von einem Parkplatz beim See Guoledisjávrre am Riksväg 95 (s.g. Silvervägen).[5] Verwandte Ortsnamen der Gegend – mit identischem Bestimmungswort – sind Jurunvágge (Tal) und Jurunvárátj (Berg).[5]

Juronjaurekåtan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juronjaurekåtan an der Mündung des Skelleälven direkt unterhalb des Sees Jurunjávrre

Juronjaurekåtan (in alter Schreibweise, deutsch etwa: (die) Jurun-See-Kote) ist eine ehemalige Kote (schwedisch kåta), heute: Hütte, die vom schwedischen Tourismusverband als Schutzhütte am Abfluss des Jurunjávrre betrieben wird. Die ursprüngliche Kote wurde 1925 mit einem verschließbaren Schuppen für Bettzeug und Küchenausrüstung versehen.[8] Heute steht dort eine Holzhütte mit Aufenthaltsraum.

Die Buchstabenkombination im Inneren des Namens Juronjaurekåtan, den Astrid Lindgren auf einer Karte fand, gab der Autorin die Inspiration für den Namen der Titelfigur von Ronja Räubertochter.[9][10][11]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kartsök och ortnamn, Lantmäteriet, (schwedisch). Abgerufen am 13. Juli 2023.
  2. Gillis Een: Levermossor i Arjeplog. Naturhistoriska riksmuseet, Stockholm (schwedisch, nrm.se [PDF]).
  3. Joshua Wilbur: Figure 1.3: An approximate map of the territory in which the Pite Saami language was traditionally spoken. In: A grammar of Pite Saami. Language Science Press, Berlin 2014, ISBN 978-3-944675-47-3, 5 (englisch, langsci-press.org).
  4. Rebecca Lawrence, Rasmus Kløcker Larsen: ”Då är det inte renskötsel” - Konsekvenser av en gruvetablering i Laver, Älvsbyn, för Semisjaur Njarg sameby. Environment Institute, Stockholm 1. Juni 2016, JSTOR:resrep02809 (schwedisch).
  5. a b c Abfrage des Namensbestandteils Jurun im Register der Ortsnamen in Schweden, hrsg. von Lantmäteriet, aufgerufen am 13. Juli 2023
  6. Nähttadigibáhko, aufgerufen am 13. Juli 2023
  7. Julevsáme-dárro báhkogirjje, aufgerufen am 13. Juli 2023
  8. 3. Kåtor. In: Svenska turistföreningen (Hrsg.): Svensk turistkalender. Stockholm 1928, 157 (schwedisch, runeberg.org).
  9. Kerstin Ljunggren: Läs om Astrid Lindgren. Rabén & Sjögren, Stockholm 1992, ISBN 91-29-62023-6, 66 (schwedisch): ”Jo, det finns en lappkåta som heter Juronjaurekåtan. Och då plockade jag bara ut två stavelser: Ronja. Jag tyckte det låt bra.”
  10. Reetta Ylitalo: Hyppy yli Helvetinkuilun: Päähenkilön ontologia, rakentuminen ja kehittyminen Astrid Lindgrenin teoksessa Ronja, ryövärintytär. Pro gradu -tutkielma. Helsingin yliopisto, 2019, 5 (finnisch).
  11. Varifrån kommer namnen i Ronja Rövardotter? Astrid Lindgren Company, abgerufen am 13. Juli 2023 (schwedisch): „I kartorna över de svenska fjällen fann hon platser som Juronjaurekåtan, […]. Dessa namn gav upphov till huvudpersonen Ronja, […].“