Justus du Vignau

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Justus Wilhelm du Vignau – seit 1860 von Vignau – (* 30. Juni 1793 in Magdeburg; † 13. September 1866 in Erfurt)[1] war ein preußischer Verwaltungsjurist, zuletzt Geheimer Oberregierungsrat und diente als Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Erfurt.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Regierungsrat zu Magdeburg Christian Friedrich Wilhelm du Vignau († 14. Mai 1844) und dessen Ehefrau Marie Luise Wilhelmine Goßler († 22. Dezember 1847).

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vignau startete 1809 seine berufliche Karriere im königlich westphälischen Finanzministerium als expedierener Sekretär. Im November 1813 wurde er Bürochef bei der preußischen Steuerdirektion in Paderborn. 1816 arbeitete er als Regierungsassessor in Minden. Weitere Stationen in verschiedenen Regierungen folgten: 1819 Regierungsrat, 1822 dies in Frankfurt/Oder, 1826 Oberregierungsrat in Liegnitz, 1827 Präsis der Ministerial-Militär- und Baukommission in Berlin, 1834 Geheimer Regierungsrat mit dem Rang von Räten dritter Klasse, 1836 Regierungsvizepräsident in Münster (1836–1845)[3] und schließlich ab 1845[4] bis zu seinem Tod 1866 Regierungspräsident in Erfurt.

Am 2. Juli 1860 wurde er von Friedrich Wilhelm IV. anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums unter den Namen von Vignau in den Adelstand erhoben. Er wurde mit dem Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1850 bis 1852 war er Mitglied der I. preußischen Kammer. 1852 bis 1862 war er Abgeordneter in der II. preußischen Kammer bzw. dem PreußischenAbgeordnetenhaus. 1850 gehörte er dem Volkshaus des Erfurter Unionsparlamentes an.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er heiratete am 7. September 1823 in Frankfurt an der Oder Auguste Pappritz (* 8. März 1805; † 23. Mai 1877). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Viktor Emanuel (* 9. Januar 1841; † 31. März 1865)
  • Georg Wilhelm Hippolyt (* 2. Januar 1843; † 21. Januar 1926), Musiker, Theaterintendant des Großherzoglichen Hoftheaters in Weimar ⚭ 1868 Susanne Margarete Mandel (* 25. März 1848)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marcelli Janecki, Handbuch des preußischen Adels, Band 1, 1892, S.593
  • Eberhard Grünert: Die Preußische Bau- und Finanzdirektion in Berlin, Köln 1983, S. 138.
  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 320–321.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eva-Maria Lerche: Alltag und Lebenswelt von heimatlosen Armen. Eine Mikrostudie über die Insassinnen und Insassen des westfälischen Landarmenhauses Benninghausen (1844–1891). Waxmann Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-8309-2210-0 (= Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland 113), S. 77.
  2. Acta Borussica, neue Folge: 9. Juni bis 14. März 1848, Olms-Weidmann, 2000, S. 504.
  3. Liste der Regierungsvizepräsidenten in Münster@1@2Vorlage:Toter Link/www.bezreg-muenster.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 179 kB)
  4. Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung: 1845,7/8, S.1807 Bekanntmachung der Ernennung Vegnau's