Königliches Amtsgericht Düsseldorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Königliches Amtsgericht

Das Königliche Amtsgericht im Düsseldorfer Stadtteil Stadtmitte war in dem an der damaligen Grabenstraße 19–25 befindlichen Flügel des Girardethauses untergebracht (heute: Trinkausstraße 7).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude wurde nach Entwürfen des Architekten Hermann vom Endt in zwei Bauperioden vom Herbst 1905 bis zum Frühjahr 1908 errichtet. Die Fassade ist mit Muschelkalkstein verkleidet, das Dach mit braunroten Biberschwänzen eingedeckt. Die figürlichen und ornamentalen Bildhauerarbeiten an der Fassade wurden von Albert Pehle und H. Stader geschaffen. Die Treppe an der Grabenstraße war in gelbem Comblanchien-Marmor teils geschliffen, teils poliert ausgearbeitet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Königliche Amtsgericht war 1879 gegründet worden und zunächst in den Räumlichkeiten des Landgerichtes am Königsplatz untergebracht (heute: das Gebäude des Justizministeriums NRW am Martin-Luther-Platz). Ende des 19. Jahrhunderts waren die dortigen Räumlichkeiten für beide Gerichte zu klein geworden[1], so dass das Amtsgericht in gemietete Räumlichkeiten, darunter Josephinenstraße 15, Bismarckstraße 8 sowie Marienstraße 2 ausgelagert wurde und ab 1908 in dem Gebäude auf der damaligen Grabenstraße ansässig wurde.[2] Ab 1913 wurde an einem neuen Gerichtsgebäude für das spätere Amts- und Landgericht Düsseldorf auf der Mühlenstraße gebaut, welches aufgrund des Ersten Weltkrieges und der Probleme der Nachkriegszeit erst 1923 fertiggestellt werden konnte. Das Gebäude auf der ehemaligen Grabenstraße in dem sich das Königliche Amtsgericht befand, ist heute Teil des WZ Centers, einem exklusiven Laden- und Bürocenter.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Architektur des XX. Jahrhunderts, Zeitschrift für moderne Baukunst, Jahrgang 1909, Tafel 52 – nachgedruckt in: Peter Haiko: Die Architektur des XX. Jahrhunderts – Zeitschrift für moderne Baukunst. Repräsentativer Querschnitt durch die 14 erschienenen Jahrgänge 1901 bis 1914. Ernst Wasmuth, Tübingen 1989, ISBN 3-8030-3039-0. Nr. 342
  • Die Architektur des XX. Jahrhunderts, Zeitschrift für moderne Baukunst, Jahrgang 1909, Tafel 12 –und 13 nachgedruckt in: Peter Haiko: Die Architektur des XX. Jahrhunderts – Zeitschrift für moderne Baukunst. Repräsentativer Querschnitt durch die 14 erschienenen Jahrgänge 1901 bis 1914. Ernst Wasmuth, Tübingen 1989, ISBN 3-8030-3039-0. Nr. 315

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 173.
  2. Website des Amtsgerichts Düsseldorf: Chronik. Historische Entwicklung des Amtsgerichtes. Abgerufen am 8. Januar 2011 (Memento des Originals vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ag-duesseldorf.nrw.de

Koordinaten: 51° 13′ 27,8″ N, 6° 46′ 41,9″ O