KHD A8M 324 R Bauart D

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KHD A8M 324 R Bauart D
Nummerierung: UK 1 und 2
und andere
Anzahl: 11
Hersteller: KHD
Fabriknummer 26013
und andere
Baujahr(e): 1938–1941
Ausmusterung: bis 1982
Achsformel: D
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.320 mm
Dienstmasse: 60 t
Reibungsmasse: 60 t
Radsatzfahrmasse: 15 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Installierte Leistung: 235 kW (320 PS)
Treibraddurchmesser: 1.010 mm
Motorentyp: KHD A8M/324
Motorbauart: 8-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor in Reihenanordnung
Nenndrehzahl: 1.500 /min
Leistungsübertragung: mechanisch
Bremse: Handbremse

Die Typenreihe KHD A8M 324 R Bauart D war eine vierachsige Diesellokomotive mit Stangenantrieb, die für den Rangier- und Streckendienst auf Strecken mit geringerem Achsdruck konzipiert wurde. Insgesamt wurden elf Lokomotiven von 1939 bis 1943 von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) gebaut, sie waren bis 1982 im Einsatz.

Eine Lokomotive ist erhalten geblieben und befindet sich heute (2020) im Eisenbahnmuseum der Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde e. V.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusätzlich zur KHD A8M 324 R Bauart C entstand ein Jahr später eine vierachsige Lokomotive mit derselben Motorkonfiguration. Zu den elf gebauten Lokomotiven kommen weitere acht, bei denen nicht vollständig geklärt ist, ob sie drei- oder vierachsig ausgeführt wurden.[1] Die Lokomotiven wurden an Privatbetriebe ausgeliefert:

Zusätzlich wurde eine Lokomotive an eine Erdölraffinerie in Rumänien geliefert.[1]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Motorraum besitzt Abrundungen und wie die dreiachsige Variante dieselbe Länge über Puffer. Der Unterschied lag nur in der Zahl der Achsen und den dadurch notwendigen Veränderungen des Fahrgestells.

Der Antrieb erfolgte durch den schnelllaufenden Achtzylinder-Viertakt-Dieselmotor A8M 324 R von KHD, der gegenüber dem der Bauart C eine auf 320 PS gesteigerte Leistung besaß. Nach dem Motor schloss sich über eine Einscheibentrockenkupplung ein Viergang-Wechselgetriebe mit Wendegetriebe an. Das Getriebe war unter dem Führerhaus untergebracht, dort befand sich auch die Blindwelle, von der über eine Treibstange die dritte Achse angetrieben wurde. Die Lokomotiven waren für eine Geschwindigkeit von 25 km/h zugelassen.[2]

Das geräumige Führerhaus war wie bei der Bauart C mit den großen rechteckigen Fenstern gestaltet. Mit einer mechanischen Bremse wurden alle Räder einseitig von vorn abgebremst.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG 1 und 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfangs waren zwei Lokomotiven im Einsatz, die bis 1964 im Übergabebahnhof den Rangierdienst versahen. Dann wurde die UK 2 abgestellt.[3] Die UK 1 wurde auf der Anschlussbahn weiter eingesetzt. Das Abstelldatum ist nicht bekannt. 1987 wurde sie an das Eisenbahnmuseum der Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde e. V. abgegeben, wo sie 2020 vorhanden ist.[4] Sie ist die einzige erhalte Maschine mit der Motorkonfiguration KHD A8M 324 R.

Dynamit AG Troisdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fast ebenso lange war die Maschine mit der Fabriknummer 36857 im Dienst, die 1941 an die Dynamit Ag in Troisdorf ausgeliefert wurde. Noch in den 1940er Jahren gelangte die Lok an ein Tanklager in Farge, dort und den Nachfolgeunternehmen blieb die Lok bis Anfang 1980, im April 1980 wurde sie abgestellt und 1981 in Bremen verschrottet.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eisenbahnmuseum der Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde e. V.: Datenblatt der UK 1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Internetseite über die gefertigten Lokomotiven KHD A8M 324 R
  2. Eisenbahnmuseum der Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde e. V.: Datenblatt von der UK 1
  3. Datenblatt der UK 2 auf rangierdiesel.de
  4. Datenblatt der UK 1 auf rangierdiesel.de
  5. Datenblatt der Lokomotive auf rangierdiesel.de