KPM Si-Klasse

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KPM „Si“-Klasse p1
Schiffsdaten
Schiffsart Stückgutschiff
Bauwerft C. van der Giessen & Zonen, Krimpen aan den IJssel
Bauzeitraum 1948 bis 1950
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 89,46 m (Lüa)
Breite 13,19 m
Seitenhöhe 6,41 m
Vermessung ~2200 BRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Fünfzylinder Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 956 kW (1300 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10,0 kn (19 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1400 tdw
Zugelassene Passagierzahl 12

Die „Si“-Klasse der niederländischen Reederei Koninklijke Paketvaart Maatschappij (KPM) war eine aus sechs Stückgutschiffen bestehende Schiffsklasse.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1947 wurden die Liniendienste zwischen Holland und den Kolonien der Koninklijke Paketvaart Maatschappij und der Java-China-Paketvaart Lijnen (JCJL) zusammengeführt und die Mehrzahl der KPM-Schiffe von der JCJL, ab 1. Januar 1948 als Koninklijke Java-China-Paketvaart Lijnen (KJCPL), weiter betrieben. Für die KPM waren zum Zeitpunkt der Zusammenlegung der Linien noch Schiffe im Bau, beziehungsweise im Auftrag.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sechserserie der Si-Schiffe wurde in den Jahren 1948 bis 1950 von der Werft C. van der Giessen & Zonen in Krimpen aan den IJssel gebaut. Im Februar 1949 konnte die Reederei das Typschiff Sinabang von der Werft übernehmen. Das letzte Schiff des Sixtetts, die Sibigo, wurde genau ein Jahr darauf im Februar 1950 abgeliefert. Die Sinabang und Siberoet wurden vor dem Zusammenschluss der KPM mit der KJCJL abgenommen. Die Sigli und Silindoeng wurden von der KJCJL gechartert und von KJCPL-Offizieren besetzt. Die Siaoe und Sibigo liefen nach dem Zusammenschluss weiter unter der KPM-Flagge.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schiffe wurden von Europa auf den Fernrouten nach Ostasien, Australien, Ost- und Südafrika eingesetzt. In der Hauptsache bestand die Ladung aus Stückgütern aller Art, Teilkühlladungen, auch wurden einzelne Schwergutladungen übernommen und nennenswerte Zahlen an Passagieren befördert. Zum 1. Januar 1967 fusionierte die KPM mit den Tochtergesellschaften Hollandse Vrachtvaart Maatschappij (HVM) und Nederlandse Tank- en Paketvaart Maatschappij (NTPM) auch formal mit der KJCPL. Die Schiffe wurden bald nach der Fusion verkauft.

Spätere Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1967/68 wurden vier der Schiffe an die singapurische Reederei Pacific International Lines verkauft, die sie ebenfalls in der Linienfahrt einsetzte. Die anderen beiden Schiffe gingen 1968 und 1969 zur Reederei Tunas des chinesischstämmigen Singapures Tong Djoe. Die Schiffe blieben bis Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre in Fahrt und wurden dann zur Verschrottung veräußert.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sechs Einheiten waren als Dreiinselschiff mit großen mittschiffs angeordneten Decksaufbauten und herkömmlichen Ladebäumen ausgelegt und mit Kühlladeräumen zur Übernahme von Kühlladung ausgerüstet. Als Antrieb dienten Sulzer Fünfzylinder-Zweitakt-Dieselmotoren mit einer Leistung von 1300 PS, die als Lizenzbauten von De Schelde und Werkspoor zugeliefert wurden.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die KPM „Si“-Klasse
Bauname Baunummer IMO-
Nummer
Stapellauf
Ablieferung
Umbenennungen
und Verbleib
Sinabang 735 5328902 11. September 1948
Februar 1949
1967 Kota Naga, ab 9. Januar 1981 durch Gilani Traders in Gadani verschrottet.
Siberoet 736 5326784 5. November 1948
2. Juli 1949
1967 Kota Singa, ab 2. April 1983 durch National Shipbreakers in Jurong verschrottet.
Siaoe 737 5326758 7. Mai 1949
August 1949
1969 Sumber Tunas I, 1982 in Chittagong verschrottet.
Sigli 743 5327415 10. Juni 1949
September 1949
1968 Kota Eagle, ab 13. Februar 1981 durch Gilani Traders in Gadani verschrottet.
Silindoeng 746 5327831 23. März 1949
17. Dezember 1949
1968 Sumber Tunas, 1992 im Register gelöscht.
Sibigo 747 5326796 30. November 1949
Februar 1950
1968 Kota Machan, ab 15. April 1981 durch M. J. Enterprises verschrottet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arne Zuidhoek: Onze mooiste Koopvaardijschepen 1945-1970. 2. Auflage. Uitgeverij de Alk, Alkmaar 1991, ISBN 90-6013-986-0, S. 12, 77.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]