KTM RC16

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KTM

KTM RC16 auf der Tokyo Motor Show 2017
RC16
Hersteller KTM
Verkaufsbezeichnung RC16
Produktionszeitraum ab 2015
Klasse Rennmotorrad
Rennserie Motorrad-Weltmeisterschaft
Motordaten
Wassergekühlter 4-Zylinder-V-Motor, DOHC-Vierfachventil
Hubraum (cm³) 1000
Leistung (kW/PS) ca. 195 kW (265 PS)
Antrieb Kettenantrieb

Die KTM RC16 ist ein Rennmotorrad von KTM und wird seit 2017 in der MotoGP-Klasse, der höchsten Prototypen-Kategorie der FIM-Motorrad-Straßenweltmeisterschaft, eingesetzt.

Die RC16 nutzt einen neu entwickelten V4-Motor, die gleiche Bauart wie bei Konkurrent Aprilia, und abweichend von den V2-Motoren der Serienmodelle von KTM.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung des Motorrades findet in Mattighofen und Munderfing statt. Nachdem man im Juli 2015 den Motor einem Test auf dem Prüfstand unterzog, absolvierte KTM Ende Oktober 2015 ein erstes sogenanntes Roll-Out. Der Testfahrer Alex Hofmann fuhr das Motorrad drei Tage auf dem Red Bull Ring in Österreich.[1][2]

Zwischen November 2015 und Juni 2016 wurde die Maschine auf den spanischen Rennstrecken Circuit Ricardo Tormo und Circuito de Jerez, sowie in Italien auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli und in Tschechien auf dem Automotodrom Brno getestet. Als Fahrer kamen neben Alex Hofmann der Finne Mika Kallio, der Franzose Randy De Puniet und der Tscheche Karel Abraham zum Einsatz.[3][4][5][6][7] Vom 19. bis zum 20. Juli 2016 wurden Testfahrten auf dem Red Bull Ring abgehalten. Hierbei trat das KTM-Werksteam zum ersten Mal gegen einige andere MotoGP-Teams an. Als Fahrer wurden Mika Kallio und Thomas Lüthi eingesetzt.[8] Die erste Rennsimulation wurde Ende August 2016 bei privaten Testfahrten in Misano durchgeführt.[9]

Präsentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennwochenende zum Großen Preis von Österreich nahm KTM zum Anlass, das Motorrad der Öffentlichkeit zu präsentieren. Am Samstag, den 13. August 2016 wurde die Maschine enthüllt. Das Design ist in den Farben des Hauptsponsors Red Bull und den KTM-Farben gehalten. Am folgenden Sonntag fuhren die beiden Testfahrer Alex Hofmann und Mika Kallio dann einige Demorunden auf dem Red Bull Ring.[10]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Beginn an setzt KTM, wie alle anderen Hersteller in der MotoGP-Klasse, ein sogenanntes „Seamless-Getriebe“ ein. Damit ist es möglich, die Gänge ohne Zugkraftunterbrechung zu wechseln. Als Fahrgestell wählte man einen Stahl-Gitterrohrrahmen. Der Auspuff kommt vom slowenischen Hersteller Akrapovič; die Dämpferelemente liefert die aus Österreich stammende Firma WP Suspension.

Renneinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im letzten Rennen der Saison in Valencia startete Mika Kallio mit einer Wildcard. Aus der 7. Startreihe von Platz 20 ging Kallio ins Rennen. Nach elf Runden musste er wegen technischem Defekt am Hinterradsensor in die Box fahren und das Rennen aufgeben.[11]

2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: GP von San Marino 2019)

Saison Team Startnummer Fahrer Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn. Runden Punkte WM-Platz
2016 Red Bull KTM Factory Racing 36 Finnland Mika Kallio 1 28.
2017 Red Bull KTM Factory Racing 38 Vereinigtes Konigreich Bradley Smith 17 29 21.
44 Spanien Pol Espargaró 18 55 17.
2018 Red Bull KTM Factory Racing 38 Vereinigtes Konigreich Bradley Smith 18 38 18.
44 Spanien Pol Espargaró 15 1 51 14.
2019 Red Bull KTM Factory Racing 5 Frankreich Johann Zarco 13 27 (16.)
44 Spanien Pol Espargaró 13 77 (11.)
Gesamt 50 1 277

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: KTM RC16 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. KTM RC16 – Erfolgreiches Roll-Out des MotoGP-Motorrades! In: motogp.com. 2. November 2015, abgerufen am 2. November 2015.
  2. Tobias Ebner: RC16 erstmals auf der Strecke unterwegs. In: motorsport-magazin.com. 1. November 2015, abgerufen am 2. November 2015.
  3. Michael Höller: Hofmann und Kallio testen KTM in Valencia. In: motorsport-magazin.com. 30. November 2015, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  4. Petra Wiesmayer: Das KTM-MotoGP-Bike beendet weiteren, erfolgreichen Test. In: de.motorsport.com. 21. Februar 2016, abgerufen am 25. Februar 2016.
  5. Oliver Feldtweg: Randy de Puniet: «Zeitpunkt für KTM-Einstieg richtig». In: speedweek.com. 24. Februar 2016, abgerufen am 25. Februar 2016.
  6. Gerald Dirnbeck: KTM: Wetter behindert auch den Test in Valencia. In: motorsport-total.com. 10. März 2016, abgerufen am 6. Juni 2016.
  7. Sebastian Fränzschky: KTM: Erneut kein Glück beim Test. In: motorsport-total.com. 29. April 2016, abgerufen am 6. Juni 2016.
  8. Sharleena Wirsing: KTM auf dem Red Bull Ring: Feuertaufe gemeistert. In: speedweek.com. 21. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
  9. Jordi Gutiérrez: Mike Leitner: Erste Rennsimulation der MotoGP-KTM. In: speedweek.com. 24. August 2016, abgerufen am 24. August 2016.
  10. Daniel Halder & David Emmett: KTM präsentiert RC16: MotoGP-WM-Sieg als Lebenstraum. In: motorsport-total.com. 13. August 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  11. Günther Wiesinger: Mika Kallio (KTM): «Der Motor ist ein Pluspunkt». In: speedweek.com. 13. November 2016, abgerufen am 1. Dezember 2016.