Kabinett Fenech Adami IV

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Das maltesische Kabinett Fenech Adami IV wurde am 6. September 1998 von Premierminister Edward „Eddie“ Fenech Adami von der Partit Nazzjonalista (PN) gebildet. Es löste das Kabinett Sant ab und befand sich bis zum 15. April 2003 im Amt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edward Fenech Adami

Bei den vorgezogenen Wahlen zum Repräsentantenhaus am 5. September 1998 konnte die bis dahin oppositionelle Partit Nazzjonalista von Fenech Adami einen Wahlsieg über die bisher regierende Partit Laburista (PL) von Premierminister Alfred Sant erzielen. Die PN errang 137.037 Stimmen (51,8 Prozent) und verfügte mit 35 der 65 Parlamentssitze über eine deutliche absolute Mehrheit. Die PL kam auf 124.220 Wählerstimmen (47,0 Prozent) und verlor fünf Mandate und stellte nur noch 30 Abgeordnete, da das Repräsentantenhaus wieder auf 65 Sitze verkleinert wurde.

Am 14. September 1998 erneuerte die Regierung Fenech Adamis, der seinen europafreundlichen Kurs seiner ersten Regierungszeit von 1987 bis 1996 fortsetzte, den Aufnahmeantrag für die Europäische Union (EU). Am 15. Februar 2000 begannen zwischen der Staatenorganisation und der Mittelmeerinsel die offiziellen Beitrittsverhandlungen – zeitgleich mit jenen Bulgariens, Lettlands, Litauens, Rumäniens und der Slowakei. Bei einer Volksabstimmung am 8. März 2003 sprachen sich 53,6 Prozent der Stimmbürger für einen Beitritt zur EU aus.[1]

Die Wahlen zum Repräsentantenhaus am 12. April 2003 bestätigten die PN, die mit 146.172 Stimmen (51,8 Prozent) wieder 35 der 65 Parlamentssitze gewann, während die PL 134.092 Wählerstimmen (47,5 Prozent) erzielte, und wieder 30 Abgeordnete stellte. Daraufhin bildete Premierminister Fenech Adami am 15. April 2003 sein fünftes Kabinett.

Kabinett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Kabinett gehörten folgende Minister an:

Amt Name Partei Anmerkungen
Premierminister Edward „Eddie“ Fenech Adami Partit Nazzjonalista
Außenminister Guido de Marco
Joseph „Joe“ Borġ
Partit Nazzjonalista
Partit Nazzjonalista
De Marco: Amtszeit 6. September 1998 bis zum Rücktritt am 24. März 1999
Rücktritt wegen der Wahl zum Staatspräsidenten
Amtszeit Borġ: 24. März 1999 bis 15. April 2003
Bildungsminister Louis Galea Partit Nazzjonalista
Sozialminister Lawrence Gonzi Partit Nazzjonalista
Wirtschaftsminister Josef Bonnici Partit Nazzjonalista
Umweltminister Francis Zammit Dimech Partit Nazzjonalista
Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei Anthony „Ninu“ Zammit Partit Nazzjonalista
Gesundheitsminister Louis Deguara Partit Nazzjonalista
Ministerin für Gozo Giovanna Debono Partit Nazzjonalista
Finanzminister John Dalli Partit Nazzjonalista
Justizminister Tonio Borg Partit Nazzjonalista
Tourismusminister Michael Refalo Partit Nazzjonalista
Minister für Verkehr und Telekommunikation Censu Galea Partit Nazzjonalista

Dem Kabinett gehörten zudem eine Reihe von Parlamentarischen Sekretären an.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der große Ploetz. Die Enzyklopädie der Weltgeschichte, Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen 2008, S. 1525