Kabiny

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Kabiny
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Kabiny (Polen)
Kabiny (Polen)
Kabiny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Kolno
Geographische Lage: 53° 59′ N, 21° 3′ OKoordinaten: 53° 59′ 21″ N, 21° 2′ 44″ O
Einwohner: 291 (2011)
Postleitzahl: 11-311[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 596: Biskupiec/DK 16/DK 57BęsiaSamławkiMnichowo/DW 593 (–Reszel)
WójtowoKolno → Kabiny
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Kabiny (deutsch Kabienen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Landgemeinde Kolno im Powiat Olsztyński.

Ortsausfahrt Kabiny

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kabiny liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zehn Kilometer südwestlich der Stadt Reszel (Rößel) und 44 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Olsztyn (Allenstein).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1359 wurde das damals Rynow, vor 1785 Cabyn, nach 1785 Cabienen und nach 1820 Cabinen genannte Dorf gegründet.[2] Als Standort einer Windmühle gewann der Ort überregionale Bedeutung. Am 30. Juli 1874 wurde Kabienen Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk[3], der bis 1945 bestand und zum Kreis Rößel im Regierungsbezirk Königsberg (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Eine für die Gefallenen angelegte Kriegsgräberstätte erinnert noch heute an die Schrecknisse des Ersten Weltkrieges.

Kriegsgräberstätte in Kabiny

Im Jahre 1945 kam Kabienen in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Das Dorf ist heute ein Dorf und Schulzenamt der Landgemeinde Kolno im Powiat Olsztyński, bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Anzahl
1820 438[4]
1885 834
1905 778
1910 758
1933 780
1939 765
2011 291[5]

Amtsbezirk Kabienen (1874–1945)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amtsbezirk Kabienen gehörten bei seiner Errichtung im Jahr 1874 die Orte[3]:

Deutscher Name Polnischer Name Bemerkungen
Bodzianowo
1930–1945: Buchental
Bocianowo 1928 nach Bansen eingemeindet
Groß Ottern
1928–1945: Ottern
Otry
Kabienen Kabiny
Klein Ottern Oterki 1928 nach Groß Ottern eingemeindet
ab 1928:
Bansen
Bęsia Bis 1928 zum Amtsbezirk Bansen zugehörig

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Kabienen in die evangelische Kirche Rößel[6] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Heute orientieren sich die evangelischen Einwohner Kabinys zur Pfarrei Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Katholisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Kapelle in Kabiny

Im Jahre 1893 entstand in Kabienen eine Kapelle, die der Muttergottes vom Rosenkranz geweiht worden war. Sie wurde in den Jahren 2000 bis 2005 aufwändig restauriert. Das Dorf gehörte vor 1945 zur Pfarrgemeinde in Groß Köllen[4], die seinerzeit dem Bistum Ermland zugeordnet war. Dieser Bezug besteht auch heute noch, wobei die Pfarrei Kolno nunmehr zum Erzbistum Ermland gehört.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kabiny liegt an der Woiwodschaftsstraße 596, die die Städte Reszel (Rößel) im Powiat Kętrzyński und Biskupiec (Bischofsburg) im Powiat Olsztyński miteinander verbindet. Außerdem endet in Kabiny eine von Wójtowo (Voigtsdorf) über Kolno kommende Nebenstraße.

Eine Bahnanbindung existiert nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kabiny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 409
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kabienen
  3. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Kabienen
  4. a b Kabienen bei GenWiki
  5. Wieś Kabiny w liczbach
  6. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490