Kachowka

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Kachowka
Каховка
Wappen von Kachowka
Kachowka (Ukraine)
Kachowka (Ukraine)
Kachowka
Basisdaten
Oblast: Oblast Cherson
Rajon: Rajon Kachowka
Höhe: 29 m
Fläche: 38,3 km²
Einwohner: 34.749 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 907 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 74800
Vorwahl: +380 5536
Geographische Lage: 46° 49′ N, 33° 29′ OKoordinaten: 46° 48′ 52″ N, 33° 28′ 52″ O
KATOTTH: UA65060110010021041
KOATUU: 6523500000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 5 Dörfer
Bürgermeister: Olexandr Karassewytsch
Adresse: вул. К. Маркса 103
74800 м. Каховка
Website: http://kakhovka.ks.ua/
Statistische Informationen
Kachowka (Oblast Cherson)
Kachowka (Oblast Cherson)
Kachowka
i1

Kachowka (ukrainisch und russisch Каховка) ist eine Stadt in der südukrainischen Oblast Cherson am linken Ufer des zum Kachowkaer Stausee angestauten Dnepr mit etwa 36.000 Einwohnern (2020)[1].

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt etwa 71 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Cherson. Am gegenüberliegenden Stauseeufer befindet sich die Stadt Beryslaw. Die beiden Städte sind über die Dneprbrücke bei der nahe gelegenen Stadt Nowa Kachowka miteinander verbunden. Diese ist die einzige Überbrückung des Dneprs zwischen der Antoniwkabrücke bei Cherson und Saporischschja. Durch die Stadt verläuft die Regionalstraße P–47.

Denkmalgeschütztes Gebäude des ehemaligen Frauengymnasiums

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge der Stadt liegen in einer Festung, die 1492 durch das Khanat der Krim erbaut wurde, 1695 aber endgültig zerstört wurde. 1771 wurde auf den Grundmauern die Siedlung Schagingirejskoje (ukrainisch Шагингирейское) erwähnt, 1791 entstand aus dieser heraus das heutige Kachowka. 1918 wurde es zur Stadt ernannt, von 1972 bis Juli 2020 steht es unter Oblastverwaltung.

Während des Russischen Bürgerkrieges fanden an dem hier von der Roten Armee errichteten Brückenkopf Kämpfe gegen die Weiße Armee statt, an die seit 1967 das monumentale Denkmal „Legendäre Tatschanka“ vor den Toren der Stadt erinnert.

Bestimmend für die Stadt war der zwischen 1947 und 1956 angelegte und 2023 zerstörte Stausee. Im Ort selbst gibt es eine große Lebensmittelfabrik.

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wurde der Ort Ende Februar von russischen Truppen besetzt. Am 6. Juni 2023 wurde der Staudamm zerstört.

Der Asteroid des äußeren Hauptgürtels (2894) Kakhovka ist nach der Stadt benannt.[2]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Kachowka (ukrainisch Каховська міська громада/Kachowska miska hromada), zu dieser zählen auch noch die 5 in der untenstehenden Tabelle angeführten Dörfer[3], bis dahin bildete sie die gleichnamige Stadtratsgemeinde Kachowka (Каховська міська рада/Kachowska miska rada) im Norden des Rajons Kachowka.

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Kachowka Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch
Korobky Коробки Коробки (Korobki)
Malokachowka Малокаховка Малокаховка
Rosdolne Роздольне Раздольное (Rasdolne)
Tschornomoriwka Чорноморівка Черноморовка (Tschernomorowka)
Wilna Ukrajina Вільна Україна Вольная Украина (Wolnaja Ukraina)

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1923 1926 1939 1959 1970 1979 1989 2001 2010 2020
6.672 7.495 12.601 18.628 28.472 38.742 42.895 38.238 37.342 35.795

Quelle: [1]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kachowka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
  2. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186 (englisch, 992 S., link.springer.com [abgerufen am 21. September 2019] Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Berlin/Heidelberg 1992): “1978 SH5. Discovered 1978 Sept. 27 by L. I. Chernykh at Nauchnyj.”
  3. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 726-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Херсонської області"