Kadoma (Simbabwe)

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Kadoma
Kadoma (Simbabwe) (Simbabwe)
Kadoma (Simbabwe) (Simbabwe)
Koordinaten 18° 21′ S, 29° 55′ OKoordinaten: 18° 21′ S, 29° 55′ O
Basisdaten
Staat Simbabwe
Provinz Mashonaland West
Höhe 1150 m
Fläche 254 km²
Einwohner 117.381 (2022)
Dichte 462,1 Ew./km²
Rathaus von Kadoma (2002)
Rathaus von Kadoma (2002)
Rathaus von Kadoma (2002)

Kadoma (bis 1982 Gatooma) ist eine Stadt in Simbabwe, in der Provinz Mashonaland West. Zusammen mit ihrem Umland stellt sie einen der Urbanen Distrikte Simbabwes mit 117.381 Einwohnern (2022) und einer Fläche von gut 254 km².[1][2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt zwischen den beiden Distrikten 2007 in die Distrikte Sanyati und Mhondoro-Ngezi, die bis 2007 den Distrikt Kadoma (Rural) bildeten. Die Infrastruktur der Innenstadt ist gut, das Umland durch hügeliges Grasland mit Wäldern geprägt. Sie liegt an Straße und Eisenbahnstrecke GweruHarare auf 1125 Meter über dem Meeresspiegel.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kadoma ist eine Stadt des Bergbaus. Es gibt große Goldminen wie die Inez-Mine mit Vorkommen von 645.000 t mit einem Goldgehalt von 10,12 g/t, aus denen 210.500 Unzen Gold zu extrahieren sind, und es gibt kleine Goldminen. Am Fluss Sanyati 92 km von Kadoma wird Kupfererz gefördert und in Kadoma verarbeitet.

Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gold wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von Kindern über quecksilberangereicherten Kupferplatten gewaschen. Der Umgang mit Quecksilber, vor allem das Fehlen jeder Entsorgung, hat inzwischen zum zentralen Problem der Stadt geführt: kein sauberes und sicheres Trinkwasser. Die Quecksilberwerte im Blut der Bevölkerung sind abnorm hoch. Kinderarbeit ab zehn Jahren ist normal, 69 Prozent davon leiden an chronischer Quecksilbervergiftung. Sonst sind Unfälle in den ungesicherten Stollen und den Amalgamierungsstätten, Atemwegserkrankungen, Malaria, Tuberkulose und AIDS die mit weitem Abstand häufigsten Todesursachen. Vor allem die Zustände in Muzvezve sind fatal.[3]

Das Schürfgebiet erstreckt sich über zwei Zonen, eine südlich bis über den Claw-Damm hinaus und eine nördlich bis Chakari. Dort leben die Menschen dicht um ihre Minen herum. Es gibt keinerlei Abwasserentsorgung und Wasser nur aus dem Fluss. Etliche Hilfsorganisationen versuchen dort, Schulen zu bauen und eine ärztliche Versorgung zu organisieren.[4]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kadoma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zimbabwe 2022 Population and Housing Census Report, Volume 2 Population Distribution by Ward. Zimbabwe National Statistics Agency. S. 47 (englisch, PDF).
  2. Distrikte Simbabwes bei citypopulation.de
  3. Titel A: Removal of barriers to the introduction of cleaner artisanal gold mining and extraction technologie in Kadoma, Zimbabwe. Part B: Health Assessment – By Stephan Boese-O´Reilly, Felicitas Dahlmann, Beate Lettmeier, Gustav Drasch November 2004.
  4. A sociological survey of small-scale artisanal gold mining in the Kadoma-Chakari area Celani Mtetwa and Soul Shava July 2003.