Kalifornische Taschenmaus

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Kalifornische Taschenmaus

Kalifornische Taschenmaus (Chaetodipus californicus)

Systematik
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Überfamilie: Taschennager (Geomyoidea)
Familie: Taschenmäuse (Heteromyidae)
Gattung: Rauhaar-Taschenmäuse (Chaetodipus)
Art: Kalifornische Taschenmaus
Wissenschaftlicher Name
Chaetodipus californicus
(Merriam, 1889)

Die Kalifornische Taschenmaus (Chaetodipus californicus) ist ein im Westen Nordamerikas verbreitetes Nagetier in der Gattung der Rauhaar-Taschenmäuse.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Gesamtlänge von 190 bis 235 mm, inklusive eines 103 bis 143 mm langen Schwanzes sowie mit einem Gewicht von 16 bis 21 g ist die Art eine recht große Taschenmaus. Die Hinterfüße sind 24 bis 29 mm lang und die Länge der Ohren beträgt 9 bis 14 mm. Die Haare des borstigen Fells der Oberseite haben gelbe und schwarze Abschnitte, was ein gesprenkelt gelbbraunes Aussehen erzeugt. Das Fell der Unterseite ist weißgelb. Ein typisches Merkmal sind stachelartige Haare an den Extremitäten. Am Schwanz ist die Unterseite heller und es ist eine Quaste an der Spitze vorhanden. Die Kalifornische Taschenmaus hat nackte Fußsohlen.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet reicht vom zentralen Kalifornien in den Vereinigten Staaten bis in den nördlichen Teil der Halbinsel Niederkalifornien in Mexiko. Die Art lebt hauptsächlich im Vegetationstyp Chaparral und besucht gelegentlich trockene Grasflächen, Halbwüsten und Sanddünen.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Nagetier hält keinen Winterschlaf und ist nachtaktiv. Es wird bei kaltem Wetter träge und ernährt sich von Gräsern, Zweigen, Blättern, Pflanzensamen und Kräutern wie Salbei, die mit wenigen Insekten komplettiert werden. Zusätzliches Wasser wird nicht benötigt. Die Kalifornische Taschenmaus hält sich meist auf dem Boden auf und klettert zeitweise in flachen Büschen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit zwischen April und Juli leben die Exemplare getrennt. Bei Weibchen kommen pro Jahr eine oder zwei Würfe mit zwei bis sieben Neugeborenen vor.[2]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Veränderung der Landschaft durch intensive Weidewirtschaft, Brände und Errichtung von Bauwerken wirkt sich negativ auf den Bestand aus. Laut einer Einschätzung aus dem Jahr 2016 nimmt die Gesamtpopulation nur geringfügig ab. Die IUCN listet die Kalifornische Taschenmaus als nicht gefährdet (least concern).[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Chaetodipus californicus).
  2. a b Gerardo Ceballos (Hrsg.): Mammals of Mexico. Johns Hopkins University Press, 2014, ISBN 978-1-4214-0879-8, S. 222–223 (englisch, California pocket mouse).
  3. a b Chaetodipus californicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Linzey, A.V., Timm, R., Álvarez-Castañeda, S.T., Castro-Arellano, I. & Lacher, T., 2016. Abgerufen am 6. Dezember 2022.