Kaltaufgabesystem

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Ein Kaltaufgabesystem (abgekürzt KAS), im englischen auch PTV injector (programmed temperature vaporising injector), ist ein Bauteil eines Gaschromatographen.

Arbeitsweisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von Wolfgang Vogt und Kollegen[1] in den 1970er Jahren entwickelte Prinzip ermöglicht es, temperaturlabile Substanzen in das chromatographische System einzuschleusen. Der Injektor selbst kann sowohl gekühlt werden (meist mit flüssigem Stickstoff) als auch nach der Injektion mit Temperaturprogrammen aufgeheizt werden. Kaltaufgabesysteme können auch zur Ausblendung des Lösemittels verwendet werden und so größere Injektionsmengen (LVI)in der Gaschromatographie ermöglichen. Eine mögliche Anwendung ist auch das Ausfrieren flüchtiger Substanzen aus einem kontinuierlichen Gasstrom bei der Analytik von gasförmigen Proben.

Wenn es nur um eine splitlose und schonende Probenaufgabe geht, bieten On-Column-Injektoren eine preislich günstigere Variante.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. W. Vogt, K. Jacob, A.-B. Ohnesorge und H.W. Obwexer: Capillary gas chromatographic injection system for large sample volumes., Journal of Chromatography A, Volume 186, 30. Dezember 1979, Seiten 197–205.