Kammerflattern

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Klassifikation nach ICD-10
I49.0 Kammerflattern und Kammerflimmern
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Kammerflattern ist die rasche Folge relativ regelmäßiger Herzkammeraktionen (eine hochfrequente ventrikuläre Tachykardie)[1] mit einer Herzfrequenz von 200 bis 350/Min. Durch außerhalb des Sinusknotens gelegene Strukturen werden Erregungsrückbildungsstörungen (heterotope) ausgelöst. Der Übergang zum Kammerflimmern ist fließend. Es handelt sich beim Kammerflattern um einen medizinischen Notfall.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Patienten mit tastbarem Puls und ohne Bewusstseinsverlust wird das Kammerflattern durch medikamentöse Gabe intravenös von Amiodaron (evidenzgesichert) oder, wenn Amiodaron nicht vorhanden ist, Lidocain (keine Evidenz) behandelt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Herbert Reindell, Helmut Klepzig: Krankheiten des Herzens und der Gefäße. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 450–598, hier: S. 570 f. (Kammerflattern und Kammerflimmern).