Kampf der Künste

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Kampf der Künste („KdK“) ist ein Label der 10 Punkte GmbH mit Hauptsitz in Hamburg und gilt europaweit als größter Anbieter für Poetry Slam und Bühnenliteratur. Die Geschäftsführung besteht aus Jan-Oliver Lange und Elisa Fischer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde Kampf der Künste im Jahr 2005 von Jan-Oliver Lange und Michel Abdollahi.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste von Kampf der Künste organisierte regelmäßige Veranstaltungsreihe fand in den Zeise-Kinos in Hamburg statt[1], wo Poetry Slams als Late-Night-Programm durchgeführt wurden. Diese Reihe wird bis heute fortgesetzt und findet ihren Höhepunkt beim Jahresfinale der jeweiligen Monatssieger, das seit 2007 traditionell im mit fast 1.200 Zuschauern ausverkauften Deutschen Schauspielhaus ausgetragen wird.[2]

Aktuell umfasst das Kampf-der-Künste-Programm jährlich über 150 Poetry Slams, Slam-Shows sowie Kurzfilm- und Singer-Songwriter-Wettbewerbe. Der Schwerpunkt liegt dabei in Hamburg, regelmäßige Gastspiele gibt es unter anderem in Lüneburg, Stralsund, Stade, Greifswald, Rostock, Itzehoe und Frankfurt (Oder).[3][4] Im Jahr 2011 organisierte das Team um Kampf der Künste gemeinsam mit Hamburger Slamveranstalter-Kollegen die deutschsprachige Poetry-Slam-Meisterschaft mit einem Finale vor über 4.000 Zuschauern in der Barclaycard Arena.[5] 2015 konnte dieser Rekord mit dem weltweit größten Poetry Slam der Welt auf der Trabrennbahn Hamburg vor rund 5000 Besuchern, ebenfalls von Kampf der Künste in Zusammenarbeit mit FKP Scorpio, gebrochen werden.[6] In Kooperation mit Karsten Jahnke wurden 2017 und 2019 Slams im Hamburger Stadtpark veranstaltet. Auch die Elbphilharmonie wird seit 2018 regelmäßig mit Slam-Veranstaltungen bespielt.[7] Der Gründer Jan-Oliver Lange erfand zudem das Format „Best of Poetry Slam“, bei dem einer limitierten Anzahl von ausgewählten Künstlern mehr Zeit zugesprochen wird, als in den ursprünglichen Regeln festgelegt ist. Weitere Sonderformate sind etwa Jazz Slams sowie der Wortmonster-Slam, der sich gezielt an Kinder richtet. Auch ein Slam mit simultaner Übersetzung in Gebärdensprache fand 2019 im Ernst-Deutsch-Theater statt. Bis 2014 wurden die Veranstaltungen vom Verein Talent Kultur organisiert, von 2015 bis 2019 war die neugegründete Slam Kultur gGmbH Träger des Labels[8], seit 2019 die 10 Punkte GmbH.

Zusammen mit dem MS-Dockville-Team der Kopf & Steine GmbH veranstaltet Kampf der Künste seit 2016 jährlich das Poetry Slam Festival „Slamville“ auf dem MS Artville-Gelände.[9] Dort treten neben Slam-Poeten auch Musiker und Comedians auf, etwa Die Höchste Eisenbahn, Antje Schomaker, Juse Ju, Heinz Strunk, Kathrin Weßling, Torsten Sträter, Sophie Passmann und Hazel Brugger. Im Jahr 2019 besuchten insgesamt 85.000 Menschen Veranstaltungen von Kampf der Künste.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 und 2017 wurden von Kampf der Künste die beiden Anthologien „Best of Poetry Slam #1“ und „Best of Poetry Slam #2“ mit Texten von erfolgreichen Slam Poeten und zugehörigen Illustrationen herausgegeben.[10] Darüber hinaus wird der YouTube-Kanal „Poetry Slam TV“ mit Videos von Kampf der Künste veranstalteten Events sowie Eigenproduktionen („Lokalrunde“) bespielt. Der Kanal hat derzeit rund 175.000 Abonnenten[11] und ist damit der größte seiner Art im deutschsprachigen Raum. Auch Online-Streams, etwa in Koproduktion mit dem Social-TV-Sender ONE, werden durchgeführt. So gibt es seit Juni 2020 monatlich den „Stream of Poetry Slam“, bei dem Paulina Behrendt und Johannes Floehr moderieren. Dort gibt es ein wechselndes Line-Up von Slam-Poeten und die Zuschauer können live im Stream abstimmen, wer gewinnt. Darüber hinaus wurde 2020 der Podcast „Slam auf's Ohr“ ins Leben gerufen, bei dem es Talk-Elemente, Featured-Beiträge und auch Texte zu hören gibt. Abgestimmt wird im Anschluss an die Folgen auf der Homepage von Kampf der Künste. Weitere Kooperationen fanden zudem unter anderem mit Die Zeit[12], Hinz&Kunzt[13], Viva con Agua[14], Junge Symphoniker Hamburg, Symphoniker Hamburg, Dialog im Dunkeln und dem Bucerius Kunst Forum[15] statt.

2017 wurde außerdem das Workshop-Projekt #lautsprecher für Schüler in Hamburger Stadtteilschulen gegründet.[16] Bei den von Kampf der Künste durchgeführten Workshops, die sich in erster Linie an Schulen mit starkem Förderbedarf richten, werden Kreatives Schreiben mit Performance-Übungen verbunden, zudem findet eine Abschlusspräsentation der erarbeiteten Texte statt.

Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2023 wurde in der Elbphilharmonie erstmals der „Kampf der Künste“-Award vergeben. Der Publikumspreis (1.000 €) und der Jurypreis (3.000 €) sind dotiert.[17]

2023
Preisträger Laudator
Jurypreis Jule Weber Christine Brinkmann, Lisa Jaspersen, Karsten Strack
Publikumspreis Jean-Philippe Kindler -
Ehrenpreis Torsten Sträter Johannes Floehr
Held*in Ernst-Deutsch-Theater David Friedrich
Szene-Award FOMP (Bühnenkultur in Wien und Niederösterreich) Klara Györbiro
Rising Star Paulina Behrendt
2024
Preisträger Laudator
Jurypreis Julian Heun Christine Brinkmann, Lisa Jaspersen, Karsten Strack
Publikumspreis Paulina Behrendt -
Ehrenpreis Nora Gomringer Sebastian 23
Held*in Superbude Hinnerk Köhn
Szene-Award Slam Alphas Anna Bartling
Rising Star Benjamin Poliak -

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Als Herausgeber: Best of Poetry Slam Nr. 1. Kampf der Künste/Talent-Kultur e.V., Hamburg 2014, ISBN 978-3-00-046942-8.
  • Als Herausgeber: Best of Poetry Slam Nr. 2. Kampf der Künste/Slam Kultur gGmbH, Hamburg 2017, ISBN 978-3-00-056611-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Charlotte Parnack, Daniel Haas: Poetry Slam: „Slam ist ein Türöffner“. In: Die Zeit. 22. Juni 2015, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 27. November 2017]).
  2. ↑ ANNA WATTLER: „Klappt alles, genieße ich“. In: Die Tageszeitung: taz. 3. Juni 2011, ISSN 0931-9085, S. 24 (taz.de [abgerufen am 27. November 2017]).
  3. ↑ Kampf der Künste | KdK. Abgerufen am 27. November 2017.
  4. ↑ Begeisternder Kampf der Künste. In: Märkische Oderzeitung. 14. Mai 2017 (moz.de).
  5. ↑ Administrator: Chronologie der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften. Abgerufen am 27. November 2017.
  6. ↑ Wiebke Tomescheit: Jan-Oliver Lange (34) und Robert Oschatz (32): „Wir wollen den Poetry-Slam-Rekord brechen“. In: MOPO.de. (mopo.de [abgerufen am 27. November 2017]).
  7. ↑ Kampf der Künste präsentiert: Best of Poetry Slam. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 27. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hamburg.de
  8. ↑ Kampf der Künste | KdK. Abgerufen am 27. November 2017.
  9. ↑ SLAMVILLE | Kopf und Steine. Abgerufen am 27. November 2017.
  10. ↑ Kampf der Künste | KdK. Abgerufen am 27. November 2017.
  11. ↑ Poetry Slam TV. Abgerufen am 10. Juni 2020 (deutsch).
  12. ↑ Slam-Poeten gestalten Hamburg-Ausgabe der ZEIT | DIE ZEIT Verlagsgruppe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2017; abgerufen am 27. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit-verlagsgruppe.de
  13. ↑ Poetry Slam: Ist das nicht bloß was für Nerds? Abgerufen am 27. November 2017.
  14. ↑ Wasserinitiative Viva con Agua de Sankt Pauli – SLAM2011. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 27. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vivaconagua.org
  15. ↑ Bucerius Kunst Forum: Kalender. Abgerufen am 27. November 2017.
  16. ↑ Kampf der Künste | KdK. Abgerufen am 27. November 2017.
  17. ↑ Jule Weber gewinnt Poetry-Slam-Preis Kampf der Künste Award. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 6. Januar 2023]).
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