Kanefer (Prinz)

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Kanefer in Hieroglyphen
D28nfrf
r

Kanefer (Ka nefer)
K3 nfr
Mit schönem Ka

Kanefer war ein altägyptischer Prinz der 4. Dynastie während des Alten Reiches. Er mag vielleicht ein Sohn des Königs (Pharao) Snofru gewesen sein, was jedoch nicht sicher ist.

Identität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanefer wird von einigen Ägyptologen, wie zum Beispiel Rainer Stadelmann, als Sohn von Snofru, dem Begründer der vierten Dynastie, angesehen. Von anderen Forschern wird er hingegen in eine spätere Zeit datiert. Wolfgang Helck beispielsweise wähnt die Lebenszeit des Prinzen am Ende der 4. Dynastie. Kanefer trug mehrere bedeutende Titel, etwa den des Wesirs (des höchsten Amtes im Staate), aber auch den eines Generals. Rainer Stadelmann hält ihn zudem für den Bauherrn der Roten Pyramide des Snofru.

Grabstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanefer gehört die Mastaba DAM 15 (Nummer 28)[1] in Dahschur. Obwohl sie sich architektonisch in die frühe 4. Dynastie und somit in die Regierungszeit des Snofru einordnen lässt, wurde diese zeitliche Einordnung von mehreren Seiten in Zweifel gezogen. Wolfgang Helck etwa datiert die Grabinschriften ans Ende der 4. Dynastie. Einen weiteren Kritikpunkt bildet die Position des Grabes. Es befindet sich etwa 1,2 km östlich der Roten Pyramide und ist damit deutlich weiter von dieser entfernt als die eigentliche königliche Familiennekropole.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Tome 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 592 (PDF; 16,7 MB).
  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. The American University in Cairo Press, Kairo 2004, ISBN 977-424-878-3, S. 52–61.
  • Michael Haase: Das Feld der Tränen. König Snofru und die Pyramiden von Dahschur. Ullstein, München 2000, ISBN 3-550-07141-8, S. 217–219.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jacques de Morgan: Fouilles à Dahchour en 1894–1895. Holzhausen, Wien 1903, S. 22–23, Figuren 52–53 (online).