Kannrückchen

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Marstallstraße 1/Ecke Vorwerksgasse in Weimar: Eckhaus mit Kannrückchen

Kannrückchen steht regionalhistorisch für:

  1. erhöhte Bürgersteige, die sich mehr als 50 Zentimeter über der angrenzenden Fahrbahn erheben. Sie bilden oder bildeten eine Unfallgefahr für Fußgänger, besonders dort, wo diese Bürgersteige nicht durch Geländer gesichert gewesen sind bzw. schlecht beleuchtet sind oder waren. Nach Hannelore Henze, welche die Weimarer Kannrückchen beschrieben hatte, liegt im Namen Kannrückchen das Wort Rick für ein Gestell aus Latten oder Stangen,[1] an denen Kannen aufgehängt wurden.[2] Henze beschrieb diese in Weimars Vorwerksgasse und am Graben. Dieses Kannrückchen in der Vorwerksgasse/Ecke zur Marstallstraße ist zum Teil noch erhalten.[3][4][5]
  2. im Thüringischen für eine Ablage über der Vertäfelung in der Küche für Küchengeräte.[6][7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rick | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Duden, abgerufen am 11. August 2020.
  2. Hannelore Henze, Ilse-Sibylle Stapff: Streifzüge durch das alte Weimar. Weimar 2004, ISBN 3-86160-156-7, S. 33.
  3. Sludge G: Weimar Vorwerksgasse, DDR Aug 1989. 23. März 2010, abgerufen am 11. August 2020.
  4. Vorwerksgasse Stockfotos und -bilder Kaufen. Alamy, abgerufen am 11. August 2020.
  5. Sonnige Vorwerksgasse. Zeitsprung Weimar, abgerufen am 11. August 2020.
  6. Werkstatt ist die Küche. rolfrost.de, abgerufen am 11. August 2020.
  7. Daniel Sanders: Deutscher Sprachschatz geordnet nach Begriffen zur leichten Auffindung und Auswahl des passenden Ausdrucks, ein stilistisches Hülfsbuch für jeden Deutsch Schreibenden. archive.org, 1873, abgerufen am 11. August 2020 (englisch, deutsch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]