Kap-Buschfische

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Kap-Buschfische

Sandelia capensis

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Kletterfischartige (Anabantiformes)
Unterordnung: Labyrinthfische (Anabantoidei)
Familie: Kletterfische und Buschfische (Anabantidae)
Gattung: Kap-Buschfische
Wissenschaftlicher Name
Sandelia
Castelnau, 1861

Die Kap-Buschfische (Sandelia) sind eine Süßwasserfischgattung aus der Familie der Kletterfische und Buschfische (Anabantidae). Die Gattung kommt mit zwei Arten ausschließlich in Südafrika vor.

Sandelia bainsii kommt in den Flüssen der Provinz Ostkap u. a. im Kowie River, Great Fish River, Keiskamma River und Nahoon River vor. Das Verbreitungsgebiet der zweiten Art, Sandelia capensis, beginnt im Westen bei der Elands Bay und erstreckt sich über das Westkap bis zum Coega River der bei Port Elizabeth in den Ozean mündet. In den Olifants River wurde er vom Menschen eingesetzt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kap-Buschfische besitzen einen mäßig gestreckten, seitlich abgeflachten Körper und werden 20 bis 26 cm lang. Kopf und Maul sind relativ groß. Auf beiden Kopfseiten finden sich je zwei Nasenöffnungen. Die Kiemendeckel sind beschuppt und im Unterschied zu denen anderer Buschfische am Rand glatt. Das Labyrinthorgan ist recht einfach gebaut. Rücken- und Afterflosse sind langgestreckt, wobei der hartstrahlige Bereich länger ist als der weichstrahlige. Die Bauchflossen sind nicht verlängert, die Schwanzflosse ist abgerundet. Die Seitenlinie ist unterbrochen, der Teil auf dem hinteren Rumpfabschnitt verläuft zwei Schuppenreihen tiefer.

Kap-Buschfische sind olivbraun bis gelblich gefärbt und zeigen eine dunkle Zeichnung. Der Kiemendeckel trägt einen Fleck.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandelia-Arten kommen vor allem in langsam fließende Gewässer vor, die durch Felsen, Wurzeln oder Pflanzen gegliedert sind. Sie ernähren sich von Insekten, Krebstieren, anderen wirbellosen Tieren und kleinen Fischen. Beide Arten pflanzen sich im südafrikanischen Sommer fort. Die haftenden Eier werden auf ein festes Substrat gelegt, das Brutrevier wird vom Männchen verteidigt.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand beider Arten ist durch Gewässerverschmutzung und eingeführte Fischarten wie Tilapien, Sonnenbarsche und den Raubwels Clarias gariepinus gefährdet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther Sterba (Hrsg.), Gert Brückner: Enzyklopädie der Aquaristik und speziellen Ichthyologie. Neumann-Neudamm, Melsungen u. a. 1978, ISBN 3-7888-0252-9.
  • Wolfgang Noack: Vom Aussterben bedroht – Labyrinthfische vom Schwarzen Kontinent: Sandelia bainsii und Sandelia capensis in Der Makropode 2007 / 3, online.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kap-Buschfische (Sandelia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien