Kari Guddal

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Kari Guddal (* 11. September 1952 in Oslo) ist eine dänische Bildwirkerin norwegischer Herkunft.

Lebenslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kari Guddal lebt seit ihrem siebten Lebensjahr in Dänemark. Sie absolvierte 1979 bis 1982 eine Meisterlehre in den Ateliers von Margrethe Agger, Trine Ellitsgaard und Torill Ruud Galsøe. Von 1982 bis 1984 nahm sie an einem Kunsthandwerkerprojekt in Peru teil. Sie war verheiratet mit dem Übersetzer Herbert Zeichner und stellt ihre Tapisserien in ihrem Atelier in Kopenhagen her. 2009 wurde sie in Kraks Blå Bog aufgenommen.

Stil und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihren Anfängen von Victor Vasarely beeinflusst, kehrte Kari Guddal nach gegenständlichen Tapisserien im Stil von Margrethe Agger in die Abstraktion zurück. Ihre Tapisserien lassen sich jetzt mit dem abstrakten Expressionismus Mark Rothkos[1] und den erdigen Strukturen in der Malerei Per Kirkebys in Verbindung bringen. Kennzeichnend für ihre Bildwirkereien in dieser Phase sind in nah beieinander liegenden Farbtönen opalisierende Flächen (z. B. Zwei Farbtöne, Lichtstein, Weißer Quader). Mit dem Fußballspieler hat Guddal ihr erstes figürliches Werk geschaffen.

Kari Guddal arbeitet nach eigenen Kartons an einem alten großen Hochwebstuhl (Hautelisse), einer Leihgabe aus Privatbesitz. Sie färbt ihre Garne aus der Wolle des norwegischen Spælsau-Schafs selbst in mehr als 300 Farbtönen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985 Maskenball auf der Bühne
  • 1987 Nachtfassade
  • 1988 Der letzte Schnee
  • 1990 Hinterm Deich
  • 1991 Drei Augenblicke
  • 1992 Wo ist Nils Holgersson?
  • 1993 Am Himmel
  • 1994 Eine Wolke ist ein Himmel in Bewegung
  • 1994 Wachsblumen und andere
  • 1997 Wenn der Schatten leuchtet
  • 2000 Zwei Farbtöne
  • 2001 Lichtstein
  • 2002 Weißer Quader
  • 2003 Hommage à R.
  • 2005 Wanderndes Dunkel
  • 2007 Paula & Helene
  • 2008 Eine Kriminalgeschichte beginnt
  • 2009 Der Fußballspieler

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004 11th International Tapestrytriennial, Łódz/Polen
  • 2005 Dansk Gobelinkunst, Kopenhagen und Hjørring/Dänemark
  • 2007 3. Tekstiltriennale, Riga/Lettland
  • 2007 Biennalen for Kunsthåndværk og Design, Kolding/Dänemark
  • 2008–10 Artapestry2, Aalborg/Dänemark, Bergen/Norwegen, Angers/Frankreich, Luleå/Schweden
  • 2009 CUT. 25 Jahre Internationale Textilkunst, Graz/Österreich
  • 2009 Dansk Gobelinkunst, Kerteminde und Helsingør/Dänemark
  • 2010 Von Lausanne nach Peking. 6th International Fiberart Biennale
  • 2014 Perspektiven, 30 Jahre Internationale Textilkunst, Graz, Österreich
  • 2015 Artapestry 4, Rovaniemi Art Museum, Finnland; Museum Lüneburg, Deutschland; Textile Kultur, Haslach, Österreich; Art Center, Silkeborg Bad, Dänemark

Einzelausstellungen (Auswahl):

  • 2010/11 Galerie Moment, Ängelholm, Schweden
  • 2011 Norwegische Botschaft, Kopenhagen
  • 2013 Lighten, Bonhoga Gallery, Shetland

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988 Kunsthåndværkerprisen af 1879
  • 2002 Statens Kunstfonds
  • 2003 Ole Haslunds Kunstnerlegat
  • 2006 Arne Meyers Legat sowie Aufenthalt in San Cataldo/Italien
  • 2006 Statens Kunstfond
  • 2009 Nationalbankens Jubilæumsfond

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Graae, Annette et al.: Tekstilkunst i Danmark 1998 – 2008
  • Dansk Gobelinkunst 2009 (Danish Tapestry 2009), Einführung: Maria Fabricius Hansen. Johannes Larsen Museet, Kronborg Slot ISBN 978-87-88564-90-7 (Katalog, Dänisch und Englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. artapestry2, european tapestry forum, journal de l'exposition, Angers 22. Januar bis 30. Mai 2010