Kariba

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Kariba
Kariba (Simbabwe)
Kariba (Simbabwe)
Koordinaten 16° 32′ 5″ S, 28° 48′ 10″ OKoordinaten: 16° 32′ 5″ S, 28° 48′ 10″ O
Basisdaten
Staat Simbabwe
Provinz Mashonaland West
Höhe 500 m
Fläche 24 km²
Einwohner 27.910 (2022)
Dichte 1.162,9 Ew./km²
Gründung 1955

Kariba ist eine Stadt in der Provinz Mashonaland West in Simbabwe. Zusammen mit ihrem Umland stellt sie einen der Urbanen Distrikte Simbabwes mit 27.910 Einwohnern (2022) und einer Fläche von 24 km².[1][2] Der Ort Kariba entstand ab 1955 zusammen mit dem Bau der gleichnamigen Talsperre. Hier lebten vor allem die mit dem Staudammprojekt befassten Personen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie liegt nahe der großen Kariba-Talsperre am nordöstlichen Ende vom Kariba-See, in dessen Mitte (Talweg) die Grenze zu Sambia verläuft, etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel. Es existieren drei voneinander isolierte Siedlungsteile: Mahombekombe, Nyamhunga und Heights. Das Zentrum der Kommunalverwaltung liegt im Old Administration Block in Heights.[3]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kariba ist ein Zentrum des simbabwischen Tourismus in der Umgebung des Kariba-Sees und bietet mit seiner Tourismusinfrastruktur Besuchern zahlreiche Unterkünfte, zwei Spielbanken und Restaurants. Etwas abseits, am Seeufer gelegen, gibt es eine Krokodilfarm. Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber ist die Zimbabwe Power Company (ZPC), der hiesige Wasserkraftwerksbetreiber.[3]

Um den Stausee und die Umgebung zu erkunden, wo zahlreiche Nationalparks liegen, werden Rundfahrten, Mietboote und geführte Touren angeboten. Weitere typische Touristenziele sind die zum Weltnaturerbe erklärten Victoriafälle und der Hwange National Park. Zu erreichen ist Kariba unter anderen über den östlich des Ortes gelegenen Flughafen Kariba.[4]

Sozialstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wirtschaftliche Ertragslage der Tourismusunternehmen gehört zu den Höchsten in ganz Simbabwe. Trotzdem leben am Rande des Ortes Menschen in tiefster Armut. Für den Kariba-See, ein ambitioniert geplantes Wasserkraftwerk und ein später werthaltiges Tourismusziel, musste ein Teil der angestammten Bevölkerung ihre Häuser, das natürliche und von ihr geschaffenes Erbe, ihre religiösen Orte, ihren Lebensunterhalt und die Gräber ihrer Vorfahren aufgeben, um aus den nun überfluteten Bereichen zu weichen. Der sich hier aufgebaute Widerspruch zwischen wenigen Nutznießern und der von dieser Entwicklung weitgehend abgekoppelten Landbevölkerung wird in Simbabwe öffentlich, kontrovers diskutiert.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kariba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Municipality of Kariba: kommunale Webpräsenz. auf www.karibamun.org.zw (englisch)
  • Zambezi Safari & Travel Company: Lake Kariba. auf www.zambezi.com (englisch), Informationen über Kariba und Umgebung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zimbabwe 2022 Population and Housing Census Report, Volume 2 Population Distribution by Ward. Zimbabwe National Statistics Agency. S. 49 (englisch, PDF).
  2. Distrikte Simbabwes bei citypopulation.de
  3. a b Kariba Municipality: Welcome to Kariba Municipality. auf www.karibamun.org.zw (englisch)
  4. Wild Zambezi: Kariba Town - collaborating to revive tourism. Posting vom 2. November 2019 auf www.wildzambezi.com (englisch)
  5. Thandekile Moyo: Kariba: Tourism hub, community neglected. Posting vom 10. Juni 2018 in The Standard, auf www.thestandard.co.zw (englisch)