Karl-Heinz Klingbeil

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Karl-Heinz Klingbeil (* 1924 in Berlin; † 2019) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klingbeil absolvierte bis 1938 in Berlin-Wedding die Volksschule und machte bis 1942 eine Lehre als Feinmechaniker. Dann nahm er bis 1945 als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er ab 1947 als freischaffender Maler und Grafiker in Ostberlin. Er schuf vor allem Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle, Handzeichnungen und Holzschnitte im Stil des Sozialistischen Realismus. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit leitete er ab 1952 volkskünstlerische Mal- und Zeichenzirkel, u. a. im Reichsbahnausbesserungswerk „Roman Chwalek“ und insbesondere im Studio Otto Nagel in Berlin-Friedrichshain, zu dessen Gründern er gehörte. Dafür wurde er 1986 mit dem Preis für künstlerisches Volksschaffen geehrt. Eine Anzahl von Bildern, die Klingbeil bei seiner Tätigkeit im Studio Otto Nagel schuf, befindet sich im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum.[1] Klingbeil arbeitete gelegentlich auch als Buchillustrator.

Seit den 1960er bis in die 1980er Jahre hielt Klingbeil sich mit Bekannten öfters zum Zelten in der Feldberger Seenlandschaft auf. Nach seinem Tod schenkte seine Tochter Karin Becker Bilder, die dabei entstanden, dem Kulturverein Feldberger Land. Bilder Klingbeils befinden sich auch im Museum Berlin-Karlshorst.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Karl-Heinz Klingbeil hat mit seinen Berliner Stadtlandschaften die damalige „Hauptstadt der DDR“ auf einzigartige Weise dokumentiert. Aus heutiger Sicht gestatten seine Werke uns einen Rückblick in den Wiederaufbau des Ostteils der Stadt.“[2]

Weitere Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tafelbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Junge Pioniere begrüßen ihren Präsidenten (1952/1953, Öl)[3][4]
  • Porträt eines sowjetischen Soldaten (1978, Öl, 61 × 50, 5 cm; Museum Berlin-Karlshorst)[5]
  • Garten an der S-Bahn (1965, Öl)[6]
  • o. T. / Maler bei der Arbeit und Bauarbeiter (Öl)[7]

Aquarelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • o. T. /Baustelle am Ostbahnhof (1969)[8]
  • o. T. / Wohnhaus mit Fleischwarengeschäft (1976)[9]

Zeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • o. T. / Hausfassade und Bauschutt (1985, Filzstift)[10]
  • o. T. / Straßenszene an der Frankfurter Allee (Kugelschreiber, coloriert)[11]

Druckgrafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lenin (1970, Holzschnitt, 50 × 34,5 cm)[12]
  • o. T, / Bau und schöpferisches Wirken in Ostberlin (um 1980, Holzschnitt, 29,5 × 41 cm)[13]
  • Frankfurter Tor (1980, Holzschnitt, 28,7 × 21 cm)[14]

Buchillustration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Theek: Die große Fahrt. Der Kinderbuchverlag Berlin, 1954

Kunstdidaktische Publikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pastell. Eine praktische Anleitung. E. A. Seemann, Leipzig, 1968

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personalausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: Berlin, Studio Otto Nagel („Grafisches und Farbiges von Karl-Heinz Klingbeil“)
  • 1987: Berlin, Klub der Berliner Bauarbeiterjugend („Berlin baut auf – Malerei und Grafik von Karl-Heinz Klingbeil“)
  • 2016: Berlin-Friedrichshain, Jacques’ Wein-Depot (Porträts und Landschaften)[15]
  • postum 2022: Feldberg, Galerie im Haus des Gastes[16]

Ausstellungsbeteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1952: Bautzen, Görlitz und Zittau (Wanderausstellung „Berliner Künstler“)
  • 1957 und 1960: Berlin, Bezirkskunstausstellungen
  • 1987: Berlin, Ephraim-Palais („Das Bild der Stadt Berlin von 1945 bis zur Gegenwart“)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://berlin.museum-digital.de/collection/970?navlang=de
  2. http://www.artdepot-berlin.de/ADB/Show__Stadtlandschafen_Berlin.html
  3. Karl-Heinz Unbekannter Fotograf; Klingbeil: Junge Pioniere begrüßen ihren Präsidenten. 1952, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  4. Der Bildindex der Kunst & Architektur nennt das Bild als Exponat auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung. Lt. Katalog war Klingbeil auf dieser Ausstellung aber nicht vertreten.
  5. https://berlin.museum-digital.de/singleimage?imagenr=78996
  6. ZZ: Das Studio Otto Nagel. 15. November 2022, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  7. Ölgemälde von Karl-Heinz Klingbeil: Maler bei der Arbeit sowie Bauarbeiter und Kind (Jahr n.a.) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  8. Aquarell von Karl-Heinz Klingbeil: Baustelle am Ostbahnhof (1969) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  9. Aquarell von Karl-Heinz Klingbeil: Wohnhaus mit Fleischwarengeschäft im Erdgeschoss (1976) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  10. Filzstift von Karl-Heinz Klingbeil: Hausfassade und Bauschutt (1985) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  11. Colorierte Kugelschreiberzeichnung von Karl-Heinz Klingbeil: Straßenszene an der Frankfurter Allee (Jahr n.a.) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  12. ZZ: Das Studio Otto Nagel. 15. November 2022, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  13. https://berlin.museum-digital.de/singleimage?imagenr=166765
  14. https://berlin.museum-digital.de/singleimage?imagenr=166764
  15. Vernissage: Karl-Heinz Klingbeil - Porträts und Landschaften. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  16. Strelitzius: Kulturverein Feldberger Land ehrt Maler Karl-Heinz Klingbeil mit Sommerausstellung. 20. Juni 2022, abgerufen am 13. Oktober 2023.