Karl-Heinz Steinbrück

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl-Heinz Steinbrück (* 26. März 1932 in Halberstadt; † 2000) war ein deutscher Kunstschmied.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinbrück absolvierte bis 1951 eine Lehre als Schiffbauer und arbeitete danach im Schiffbau als Teilkonstrukteur. Von 1953 bis 1956 studierte er in der Abteilung Schmuck/E-Mail der Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm.

1958 war Steinbrück Mitbegründer der Künstlerischen Produktionsgenossenschaft Neue Form (KPG) in Seidewinkel. Dort arbeitete er als Metallgestalter und war bis 1968 stellvertretender künstlerischer Leiter. 1962 erwarb er den Meistertitel als Schlosser. 1964 erhielt er die staatliche Anerkennung als Kunsthandwerker. Ab 1968 arbeitete er in Seidewinkel als freiberuflicher Kunstschmied. Er schuf insbesondere eine bedeutende Zahl von Metallarbeiten für den öffentlichen Raum und in und an Gebäuden, aber auch Gebrauchsgegenstände.

Steinbrück war bis 1990 Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR. Er gehörte zu den bedeutendsten Kunsthandwerkern der DDR. 1977 wurde er mit der Verdienstmedaille der DDR geehrt.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Springbrunnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Springbrunnen (Kupfer; Ortslage Seidewinkel)[1]
  • Struwwelpeter (Edelstahl, 1974; Hoyerswerda)[2]
  • Kosmosbrunnen (Edelstahl, Rostock; 1975; Südring/Nobelstraße)[3]
  • Textilarbeiterbrunnen (Stahl; 1982; Leipzig, vor dem damaligen Rathaus Plagwitz)

Weitere Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sonnenuhr (Entwurf; Ausführung durch Lehrlinge; Stahl, 1967; Hoyerswerda, heute Wohngebiet Bautzener Allee)[4]
  • Blaue Uhr (öffentliche Würfeluhr, Edelstahlkorpus, 1974; Cottbus, Bahnhofstraße)[5]
  • Wandrelief (Kupfer, 1975; Penzlin, damaliges Ferienheim Seehof des Petrochemischen Kombinats Schwedt)[6]
  • Eingangstor (Stahl; Hoyerswerda, vormals vor der Pfarrkirche Heilige Familie; 2021 verschrottet)[7]
  • Freiplastik Arbeitersport – eine Form des Klassenkampfes; im Volksmund Schnürsenkel (Edelstahl; 1988; Leipzig, Alte Salzstraße/Stuttgarter Allee)[8]
  • Wasservögel und Fische (Brückengeländer, Stahl, 1977; Hoyerswerda, Spremberger Brücke)[9]

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1982: Hoyerswerda

Ausstellungsbeteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1972, 1974, 1979 und 1984: Cottbus, Bezirkskunstausstellungen
  • 1981: Halle, Staatliche Galerie Moritzburg („Metallgestaltung in der DDR. 1. Zentrale Ausstellung“)
  • 1982/1983: Dresden, IX. Kunstausstellung der DDR

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steinbrück, Karl-Heinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 923/924

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SeptemberWoman: Deutsch: Brunnen in Seidewinkel (Elsterheide). 30. Mai 2012, abgerufen am 14. Januar 2023.
  2. Category:Struwwelpeter (Karl-Heinz Steinbrück, Hoyerswerda) - Wikimedia Commons. Abgerufen am 14. Januar 2023.
  3. Bergfels: 1975 Rostock Kosmos-Brunnen von Karl-Heinz Steinbrück Edelstahl Südring/Nobelstraße in 18059 Südstadt. 28. Juli 2014, abgerufen am 14. Januar 2023.
  4. Viel. Abgerufen am 14. Januar 2023.
  5. LR: Wahrzeichen von Cottbus: Blaue Uhr tickt wieder. 17. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2023.
  6. Bildende Kunst, Berlin, 4/1981, S. 187 (Abbildung)
  7. Unmut über Beseitigung von Kunstschmiede-Arbeit - hoyte24 - Nachrichtenportal für Hoyerswerda. Abgerufen am 14. Januar 2023.
  8. Kunst im öffentlichen Raum: Rundgang im WK 4. Abgerufen am 14. Januar 2023.
  9. Cindy Hiller: Hoyerswerda - Lausitz, Leerstand, Langeweile? In: Unterwegs im Hinterland. 13. September 2019, abgerufen am 14. Januar 2023.