Karl Busch (Schriftsteller)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Matthias Busch (Pseudonym: Karl Matthias Buschbecker; * 15. Juli 1899 in Trier; † 28. Mai 1942 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Politiker (NSDAP).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Busch war der Sohn eines Gymnasiallehrers. Nach dem Besuch der Volksschule und des Humanistischen Gymnasiums wurde er 1915 zum Militärdienst eingezogen und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Leutnant beim Infanterie-Regiment Nr. 30. Während des Krieges wurde er viermal verwundet und mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse sowie mit dem Verwundetenabzeichen ausgezeichnet. Nach dem Kriegsende war er Freikorps-Offizier in Berlin, Schlesien und im Baltikum. 1923 wurde er durch ein französisches Kriegsgericht verurteilt.[1]

Busch studierte Jura und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Wien und Bonn. Von 1924 bis 1925 war er SA-Führer. Zum 11. Januar 1926 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 27.666) und wurde später Ortsgruppenleiter der Partei in Barmen. Ab 1929 war er Redakteur der Parteizeitung Völkischer Beobachter; in den folgenden Jahren gehörte er den Redaktionen weiterer Parteizeitungen an. Ab März 1933 war Busch Abgeordneter des Preußischen Landtags. Er war ein enger Vertrauter von Robert Ley und wurde 1933/34 Hauptschriftleiter des Zentralorgans der Deutschen Arbeitsfront Der Deutsche.[1] Er wurde allerdings November 1934 von Adolf Hitler aus der Partei ausgeschlossen und erst zum 1. September 1939 wieder aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.079.999).[2] Später stieg Busch zum Leiter des Amtes für Propaganda und Presse der Organisation Kraft durch Freude auf und war Mitglied der Reichsleitung der NSDAP.[1]

Karl Busch veröffentlichte neben journalistischen Arbeiten diverse nationalsozialistische Propagandaschriften, u. a. über die Aktivitäten der Organisation Kraft durch Freude. Daneben entstanden unter dem Pseudonym Karl Matthias Buschbecker zwei Romane, von denen der 1936 erschienene und bis in den Zweiten Weltkrieg mehrfach neu aufgelegte Band … wie unser Gesetz es befahl als typisches Beispiel für den nationalsozialistischen Roman über die Kampfzeit der Partei zwischen 1919 und 1933 gilt.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • … wie unser Gesetz es befahl. Buchmeister-Verlag, Berlin 1936 (unter dem Namen Karl Matthias Buschbecker).
  • Unter dem Sonnenrad. Ein Buch von Kraft durch Freude. Verlag der DAF, Berlin 1938.
  • Und doch schlägt das Herz an den Grenzen. Gutenberg, Berlin 1939 (unter dem Namen Karl Matthias Buschbecker).
  • Nach den „Glücklichen Inseln“, Mit KdF. Flaggschiff „Robert Ley“… Zeitgeschichte-Verlag, Berlin 1940.

Diese Schriften wurden nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bärbel Holtz, Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums, S. 539
  2. Bundesarchiv R 9361-II/136895
  3. Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone, Liste der auszusondernden Literatur. Transkript Buchstabe B, Seiten 17–64. In: polunbi.de. 1946, abgerufen am 3. Dezember 2016.