Karl Hasselmann (Kameramann)

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Karl Hasselmann (* 8. Mai 1883 in Hannover; † 8. Juni 1966 in Berlin (West)) war ein deutscher Kameramann.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hasselmann absolvierte von 1897 bis 1901 eine Lehre als Mechaniker, leistete ab 1903 seinen Militärdienst und arbeitete ab 1906 in der Werkstatt für Kinogeräte und Grammophone bei Carl Buderus[1] in Hannover. Im gleichen Jahr drehte Hasselmann gemeinsam mit Adolf Peck für Buderus einen nachgestellten Aktualitätenfilm über den Hauptmann von Köpenick. 1908 ging er als Kameramann „mit eigenen Aufnahme-Apparaturen und Photo-Apparaten“ nach Berlin und war zunächst Regieassistent von Emil Schünemann bei der Deutschen Mutoskop- und Biograph GmbH. Bis 1913 arbeitete Hasselmann für Bioscop, Vitascop und Gloria Film in Berlin.

Nach dem Kriegsausbruch 1914 diente er bis 1915 bei der Infanterie. Er wurde dann zur Photo- und Filmbildstelle der Seeflugzeug-Versuchsanstalt versetzt und filmte in deren Dienst auf Norderney und in Warnemünde technische Tests an Wasserflugzeugen.

Erst 1919 war Hasselmann wieder beim Spielfilm tätig und gelangte zu einer eigenen künstlerischen Ausdrucksfähigkeit, die den Personen- und Milieucharakterisierungen im deutschen Kammerspielfilm entgegenkam. Karl Hasselmann arbeitete für Ewald André Dupont (u. a. Die Geierwally, 1920), Paul Leni und Leopold Jessner (Hintertreppe, 1921), Karl Grune (Die Straße und Schlagende Wetter, jeweils 1923) und Lupu Pick (Sylvester, 1923). Danach wurde er ständiger Mitarbeiter des Regisseurs Gerhard Lamprecht, so bei Die Verrufenen (1925), Menschen untereinander (1926) und Der Katzensteg (1927).

In der Zeit des frühen Tonfilms stand Hasselmann für viele Unterhaltungsfilme im Stile etwa von Harry Piels Menschen, Tiere, Sensationen (1938) hinter der Kamera. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine Arbeit nicht fortsetzen. Es entstand lediglich ein Spielfilm für Lamprecht, danach drehte er Kurzdokumentarfilme.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Hasselmann, Hochschule Hannover, Kulturarchiv – Film und Geschichte