Karl Helfenstein

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Karl Alexander Helfenstein (* 26. Januar 1890 in Mannheim; † 25. Juli 1958 in Mannheim) war ein deutscher Politiker (DDP) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war seit 1923 Mitglied der DDP, seit 1926 Mitglied im Bürgerausschuss der Stadt Mannheim und Vorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold im Gau Baden.

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Helfenstein wurde am 26. Januar 1890 in Mannheim als Sohn eines Kaufmanns geboren. Helfenstein schloss die großherzogliche Oberrealschule in Mannheim mit dem Abitur ab und studierte 1908 zunächst Rechtswissenschaften. Später studierte er Zahnmedizin an den Universitäten Heidelberg, München, Straßburg und Freiburg im Breisgau. 1915 zog er in den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und promovierte 1922 an der Universität Heidelberg und ließ sich in Mannheim-Neckarau als selbstständiger Zahnarzt nieder. Nach 1933 wurde er mehrfach inhaftiert. 1939 Im Zweiten Weltkrieg wurde Helfenstein erneut zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helfenstein wurde 1923 Mitglied der DDP. Von 1926 bis 1933 war er Vorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Baden.[1] 1946 schloss er sich der DVP an, einer Vorläuferin der baden-württembergischen FDP. Im gleichen Jahr war er Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden und dann von 1949 bis 1952 Abgeordneter des Landtages von Württemberg-Baden. Darüber hinaus gehörte Helfenstein von 1948 bis 1951 dem Mannheimer Gemeinderat an.

Widerstandshandeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch seine politische Arbeit in der DDP und beim Reichsbanner wurde Helfenstein mit der Machtergreifung zum Regimegegner und im Mai 1933 gemeinsam mit weiteren führenden Demokraten und Kommunalpolitikern verhaftet. Aus dieser so genannten „Schutzhaft“ wurde er jedoch wieder entlassen.

Im April 1934 wurde Helfenstein aus politischen Gründen vorübergehend aus seiner Stelle als Schulzahnarzt entlassen, 1935 schied er endgültig aus dem Staatsdienst aus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Böhles, Marcel: Im Gleichschritt für die Republik: das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Südwesten, 1924 bis 1933. Essen 2016, ISBN 3-8375-1485-4
  • Wolfgang Brach: Der Mannheimer Gemeinderat 1945–1984. Mannheim 1984, ISBN 3-87804-162-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Böhles, Marcel: Im Gleichschritt für die Republik: das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Südwesten, 1924 bis 1933. Universität Heidelberg Grad-verleihende Institution; Klartext Verlag, Essen 2016, ISBN 3-8375-1485-4, S. 47.