Karl Pohle (Maler)
Karl Pohle (* 1905 in Bennigsen am Deister; † 1969 in Hannover) war ein deutscher Zeichner, Maler und Kunstlehrer.[1]
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karl Pohle nahm nach seinem Schulabschluss das Studium der angewandten und freien Malerei in Hannover an der dortigen Kunstgewerbeschule bei den Professoren Georg Kindermann und Carl Wiederhold auf. Er arbeitete zunächst als freischaffender Künstler;[1] von 1931 bis 1939 hatte er eine Stelle als nebenamtlicher Lehrer an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte, der hannoverschen Kunstgewerbeschule.[1]
Ab 1932 beteiligte er sich regelmäßig an den Frühjahrs- und Herbstausstellungen des Kunstvereins Hannover.[1]
1934 stellte Pohle auf einem Ölgemälde das von modernem Verkehr gesäumte Café „Kröpcke“ und seine belebte Umgebung dar. Das Bild, das im Folgejahr 1935 zu dem von der Stadt Hannover ausgeschriebenen Künstler-Wettbewerb „Hannover im Bild“ eingereicht wurde, erhielt zwar keinen Preis, wurde aber von der Stadt Hannover angekauft.[1] Pohle war 1938, 1939 und 1941 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.
1950 war Pohle in der Frühjahrsausstellung des Kunstvereins Hannover vertreten, die im Kestner-Museum gezeigt wurde.[2]
Ab 1957 wirkte Pohle als Lehrer für Malen und Zeichnen an der nun Werkkunstschule Hannover genannten Bildungseinrichtung.[1]
Gut ein halbes Jahrhundert nach seiner Entstehung wurde Pohles Bild „Kröpcke“ 1985 in der vom Hannoverschen Künstlerverein im Historischen Museum Hannover veranstalteten Gemeinschaftsausstellung Hannover im Bild. Künstler des 20. Jahrhunderts sehen Hannover und Hannoveraner gezeigt.[1]
Bekannte Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1934: Kröpcke, Öl auf Leinen, 99,5 × 125 cm, im Besitz des Historischen Museums Hannover[1]
- 1958: Kaliwerk Hansa Empelde, Öl auf Leinwand, Leihgabe, ausgestellt im Niedersächsischen Museum für Kali- und Salzbergbau e.V.
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Richard Schlösser soll ab 1899 ein Schüler sowohl von Carl Bantzer als auch von Karl Pohle an der Kunstgewerbeschule in Hannover gewesen sein.[3] Allerdings war Pohle 1899 noch gar nicht geboren.[4] Vielleicht gab es einen weiteren Karl Pohle (als Senior?) als Lehrer an der hannoverschen Kunstgewerbeschule.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- M., P.: Zahnweh gegen Ölgemälde verrechnet. Ein Gespräch mit Karl Pohle. In: Hannoversche Rundschau vom 24. Januar 1958[5]
- o.V.: Karl Pohle wird 60 Jahre alt. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30. November 1965[5]
- o. V.: Karl Pohle †. In: Hannoversche Presse vom 14. Oktober 1969[5]
- o. V.: Eine ganze Palette auf dem Kittel. In: Neue Presse om 15. Dezember 1973[5]
Archivalien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Archivalien von und über Karl Pohle finden sich beispielsweise
- als „Lehrerpersonalakte P. 74“ im Stadtarchiv Hannover[5]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frank E. Stainless: Verschollene Generation / Künstler Karl Pohle, teils abweichende biographische Daten, jedoch ohne (überprüfbare) Quellenangaben
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e f g h Ludwig Zerull (Red.): Hannover im Bild. Künstler des 20. Jahrhunderts sehen Hannover und Hannoveraner. Eine Ausstellung des Hannoverschen Künstlervereins im Historischen Museum Hannover. 21. März – 9. Juni 1985, illustrierte Begleitschrift zur gleichnamigen Ausstellung, Hannover: Hannoverscher Künstlerverein, 1985, S. 39, 61 sowie das Umschlag-Titelbild
- ↑ Josef Marein: Die Macht der Jury / Frühjahrsausstellung in Hannover, in: Die Zeit, Ausgabe 18 (1950), als Digitalisat hier ohne Seitennummer
- ↑ Hugo Thielen: Schlösser, Richard. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 316.
- ↑ Vergleiche Ludwig Zerull (Red.): Hannover im Bild. Künstler des 20. Jahrhunderts sehen Hannover .., 1985, S. 61
- ↑ a b c d e Ines Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik, zugleich Dissertation an der Universität Hannover unter dem Titel Das Verständnis für eine Zeit gewinnt man vielleicht am besten aus ihrer Kunst, in der Reihe Hannoversche Studien, Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover, Band 5, Hannover: Hahn, 1998, ISBN 3-7752-4955-9, S. 231 und Anmerkung 726 (ausgeführt auf S. 332f.)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Pohle, Karl |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Zeichner und Kunstpädagoge |
| GEBURTSDATUM | 1905 |
| GEBURTSORT | Bennigsen |
| STERBEDATUM | 1969 |
| STERBEORT | Hannover |