Karl Winter (Zahnmediziner)

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Karl Winter (* 14. Januar 1900 in Bochum; † 5. Juni 1984 in Düsseldorf) war ein deutscher Zahnarzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn eines Zahntechnikers geboren, studierte Winter nach dem Besuch der Oberrealschule in Düsseldorf Zahnmedizin in Marburg. Während seines Studiums wurde er 1918 Mitglied der Burschenschaft Sigambria Marburg (ADB),[1] die 1930 in der Burschenschaft Hercynia Marburg aufging. 1950 ging die Hercynia schließlich in der Marburger Burschenschaft Rheinfranken auf, der Winter bis zu seinem Tode angehörte.[2] Nach seiner Promotion ließ er sich 1926 in Düsseldorf als Zahnarzt nieder. Am 1. Februar 1932 trat Winter der NSDAP bei, verließ diese jedoch bereits im Juni 1933 wieder. Er war unter anderem über fünfzig Jahre als Zahnarzt in der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1953 Gründungspräsident der Zahnärztekammer Nordrhein.[3] Er übte dieses Amt bis 1969 aus. Bei seinem Ausscheiden wurde ihm der Titel Ehrenpräsident verliehen. Von 1962 bis 1976 war er Präsident des Bundesverbandes der freien Berufe.[4] Er war Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.[5] Ihm zu Ehren verleiht die Deutsche Apotheker- und Ärztebank die Karl-Winter-Medaille an verdiente Mitglieder der Bank.[6]

Der Mediziner Rolf Schlögell war sein Schwiegersohn.[7]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein Beitrag zur Klinik der Zahnanomalien bei Lues Congenita und bei Störungen der Funktion endocriner Drüsen. Köln 1925.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 379.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Schwartzer (Hrsg.): Adreßbuch des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes. Stand vom 1. August 1919, Max Schlutius, Magdeburg 1919, S. 124
  2. Unsere Toten. In: Burschenschaftliche Blätter, 99. Jg. (1984), H. 7, S. 220.
  3. Geschichte (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Rheinisches Zahnärzteblatt 7–8/2013, S. 350, Zahnärztekammer Nordrhein. Abgerufen am 22. Mai 2016.
  4. Geschichte@1@2Vorlage:Toter Link/www.freie-berufe.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Bundesverband der freien Berufe. Abgerufen am 22. Mai 2016.
  5. Die Apotheker- und Ärztebank (Memento vom 22. Mai 2016 im Internet Archive), Pharmazeutische Zeitung, Nr. 40, S. 1453 (1966). Abgerufen am 22. Mai 2016.
  6. Personalia, Deutsches Ärzteblatt, 88, Heft 33, 15. August 1991 S. A-2739. Abgerufen am 22. Mai 2016.
  7. Verzeichnis der verstorbenen Mitglieder der Marburger Burschenschaft Rheinfranken. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  8. Fritz-Linnert-Ehrenzeichen (Memento vom 15. Februar 2016 im Internet Archive), Jahresbericht 2014/2015, Bundeszahnärztekammer. Abgerufen am 22. Mai 2016.