Karomama Meritmut I.

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Karomama Meritmut I. in Hieroglyphen
Name
mwttmrkA
r
Z1M
a
M
a
Karomama Meritmut
Karomama merit Mut
Krmm mrj.t Mw.t
Karomama, Geliebte von Mut
Statue der Karomama im Louvre

Karomama Meritmut I. (Beiname: Sitamun Mutemhat) war eine altägyptische Hohepriesterin der 22. Dynastie. Sie trug den Titel einer Gottesgemahlin des Amun.

Karomama Meritmut I. ist vor allem durch eine kostbare Bronzestatue bekannt, die der Schatzmeister Ahentefnachte für sie anfertigen ließ und die sich nun im Louvre in Paris befindet. Eine ihr gewidmete Votivstatue der Göttin Maat aus Karnak stammt ebenfalls von Ahentefnachte. Weitere Objekte mit ihrem Namen sind unter anderem eine Stele und eine (usurpierte) Privatstatue, die ihr Reliefbild trägt[1], Kanopenkrüge und Uschebtis, die sich in Berlin befinden.[2]

Karomama Meritmut ist eventuell identisch mit einer Karomama, Tochter des Osorkon II., die in der Sedhalle des Pharaos abgebildet wird. Eine Darstellung von Meritmut selbst findet sich in der Kapelle des Osiris-Nebanch („Osiris, Herr des Lebens“) in Karnak. Ihre Vorgängerin im Amt der Gottesgemahlin war die Hohepriesterin Henuttaui aus der 21. Dynastie, ihr folgte Schepenupet I.

Ihr Grab wurde Dezember 2014 im Ramesseum gefunden, wo sich in der Dritten Zwischenzeit ein wichtiger Friedhof entwickelt hatte.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karomama Meritmut I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Berlin, Ägyptisches Museum, ÄM 2278; siehe auch elmut Brandl: Untersuchungen zur steinernen Privatplastik der Dritten Zwischenzeit: Typologie, Ikonographie, Stilistik. Mensch und Buch Verlag (mbv), Berlin 2008, ISBN 978-3-86664-482-3, S. 239–240 (Dokument U-3.1), Tafel 134, 184e, Abb. 81.
  2. Helen Jacquet-Gordon: A Statuette of Ma'et and the Identity of the Divine Adoratress Karomama. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde. (ZÄS) Nr. 94, Leipzig 1967, S. 86–93.
  3. Karomama tomb discovered in the Ramesseum temple