Kate Orff

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Kate Orff (2015)

Kate Orff (* 1971 in Maryland)[1] ist eine US-amerikanische Landschaftsarchitektin.

Sie ist die Gründerin des Büros für Landschaftsarchitektur SCAPE in New York City. SCAPE richtet seinen Fokus auf städtebauliche und ökologische Themenbereiche. Orff ist zudem Direktorin des Urban Design Program (MSAUD) an der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation (GSAPP) an der Columbia University, New York,[2] und Ko-Direktorin des Centers für Resilient Cities and Landscapes (CRCL).[3] 2017 erhielt Orff als erste Landschaftsarchitektin die MacArthur Fellowship.[4]

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orff studierte Political and Social Thought an der University of Virginia und schloss das Studium mit dem Bachelordiplom ab. Anschließend absolvierte Kate Orff ihr Masterstudium in Landschaftsarchitektur an der Graduate School of Design (GSD) an der Harvard-Universität, Cambridge, Massachusetts.[5]

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kate Orff und SCAPE verfolgen eine interdisziplinäre Herangehensweise und auf Recherche basierende Projektentwicklung.[6] Die Projekte umfassen mehrere großflächige Regionen an der amerikanischen Ostküste, die eine widerstandsfähigere Landschaftsgestaltung verfolgen. Ökologische, natürliche Prozesse werden mit landschaftlichen Infrastrukturen vereint, wodurch eine Symbiose von Mensch und Natur entsteht.

Orff entwickelte das Konzept der „Oyster-tecture“ (deutsch „Austertektur“) – eine Symbiose zwischen ökologischem Design und (Landschafts-)Architektur. Nachdem Hurrikan Sandy 2012 große Teile der Ostküste beschädigte, wurden Lösungsansätze zur resilienteren Gestaltung der Küstengebiete gesucht.[7][8] Recherchen ergaben, dass die Gewässer rund um New York City zu den Anfangszeiten der Stadt stark von Austern besiedelt waren (Straßennamen, wie „Pearl Street“, erinnern noch immer daran).[8] Aufgrund von Überfischung sind heute jedoch kaum mehr natürliche Bestände vorhanden. Austern bilden Riffe, die die Küstengebiete auf natürliche Weise stärken. Durch das Abschwächen der Wellen schützen die Riffe vor potenziellen Schäden entlang der Küste.[9] Mit der „Oyster-tecture“ und somit der Wiederansiedlung von Austern an der Küste New Yorks wird die Erstellung eines natürlichen Riffs begünstigt.[10] Zudem filtern Austern die Gewässer, in denen sie leben, und tragen somit zu einem gesünderen und diversem Ökosystem bei.[11]

Die „Oyster-tecture“ findet in diversen Küstengebieten in Europa, China und im Pazifikraum Anklang und wird in mehreren Gebieten an der Ostküste der USA umgesetzt, z. B. in Staten Island,[12] NY und im stark verschmutzten Gowanuskanal, New York.[13][14] Das Konzept war zudem Teil der Ausstellung „Rising Currents“ im MoMA in New York.[15]

Auftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • TED Talk: „Reviving New York’s Rivers – with Oysters!“, Januar 2011[16]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Toward an Urban Ecology, 2016.[17]
  • Petrochemical America, 2013.[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kate Orff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressebericht un dia una arquitecta von 2016
  2. Kate Orff. Abgerufen am 9. Oktober 2020 (englisch).
  3. Center For Resilient Cities And Landscapes. Abgerufen am 9. Oktober 2020 (englisch).
  4. Kate Orff - MacArthur Foundation. Abgerufen am 9. Oktober 2020 (englisch).
  5. Eigene Website. Abgerufen am 4. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. About Our Studio. Abgerufen am 7. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. Oyster-tecture. In: 99% Invisible. Abgerufen am 9. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  8. a b Nature’s architect: How oyster-tecture can protect New York City | Acclimatise – Building climate resilience. Abgerufen am 9. Oktober 2020 (britisches Englisch).
  9. New York is my oyster. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  10. Oyster-tecture. Abgerufen am 7. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  11. Kate Orff: Wiederbelebung der Flüsse New Yorks -- mit Austern! Abgerufen am 9. Oktober 2020 (englisch).
  12. Living Breakwaters: An Award-Winning Project Brings ‘Oyster-tecture’ to Staten Island. Abgerufen am 9. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  13. Oyster-Tecture and the Gowanus Canal. 1. September 2011, abgerufen am 9. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  14. New York is my oyster. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  15. Rising Currents: Projects for New York’s Waterfront | MoMA. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  16. „Reviving New York’s Rivers – with Oysters!“, Januar 2011
  17. Toward an Urban Ecology. Abgerufen am 4. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  18. Petrochemical America. Abgerufen am 4. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).