Kategorie Diskussion:Holzschädling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Kersti Nebelsiek in Abschnitt Holzschädling oder seltener Käfer?
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Holzschädling oder seltener Käfer?[Quelltext bearbeiten]

In den Artikeln Mulmbock und Großer Eichenbock läuft im Moment ein Editwar, ob diese Käfer als Holzschädling bezeichnet werden können. Ich habe hier einmal eine Diskussion geöffnet, damit dieses Thema zentral diskutiert werden kann.

Persönlich bin ich der Meinung, dass diese Käfer aufgrund ihrer biologischen Eigenschaften als Holzschädlinge bezeichnet werden können. Dieses geschieht ebenfalls in der einschlägigen Fachliteratur und wird auch dann noch Bestand haben, wenn der Käfer ausgestorben ist. Diese Einteilung sagt nichts über die wirkliche Bedeutung als Schädling aus. Allerdings sehe ich die Verlinkung unter "siehe auch" als überflüssig an. Die Kategorisierung in Kategorie:Holzschädling reicht vollkommen um in der Kategorie einen Überblick zu bekommen. Wenn das Thema für den Artikel wichtig ist, sollte man es entsprechend einarbeiten. --Of 16:31, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Unter einem Lemma Holzschädling würde ich nur Organismen suchen, die verbautes Holz schädigen, davon ist auch der Artikel Holzschädling geprägt. Der Heldbock ist allenfalls ein "Baumschädling", diesen Begriff würde ich jedoch als krass POV ablehnen. Wenn der Artikel auch alle Organismen umfassen sollte, die sich von Bäumen ernähren, müssten hier neben praktisch allen holzbewohnenden Pilze und Käfer und u.a. auch die meisten Spechtarten aufgeführt werden. Das ist offensichtlicher Unsinn. Im übrigen sollte man gerade bei einem so POV-trächtigen lemma sehr sauber differenzieren und definieren. Accipiter 16:43, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Es muss kein verbautes Holz geschädigt werden, es reicht auch den Holzhandel zu schädigen. Der Heldbock ist sicherlich auch als Forstschädling zu betrachten, aber seinen Namen "großer schwarzer Wurm" hat er sich im Holzhandel verdient. Der halt doch deutlich wertmindernde Schaden wird meist erst auf den Holzlagerplätzen oder beim Zersägen bemerkt. --Of 17:02, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten
also ich würde das auch sehr vorsichtig sein. für mich ist ein schädling ein tier, das schäden anrichtet, die bezifferbar sind (also über einer marginalen grenze liegen). beide oben genannten arten sind definitiv weder in der natur, noch im holzhandel, noch sonstwo schädlich, da ihre geringen individuenzahlen keine schäden anrichten können. wenn du die schädlinge nach biologischen Eigenschaften als Holzschädlinge kategorisierst, dann müssen da sehr viel mehr artikel kategorisiert werden, wie es accipiter schon gesagt hat. einen specht würde aber niemand unter so einer kategorie suchen, genausowenig wie einen vom aussterben bedrohten käfer. auch ist der Schwalbenschwanz kein schädling, obwohl er dill und möhre frisst. aus diesem grund will ich nur solche arten in dieser kategorie aufgenommen sehen, die tatsächlich als schädlinge eine relevanz haben, wie z.b. der Hausbock. --Kulac 17:24, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten
nachtrag, aus dem artikel Schädling: Der Begriff ist somit abhängig von den Wertvorstellungen der Gesellschaft. Die Bewertung des Schadens geschieht dabei aus rein wirtschaftlicher Perspektive des Menschen und ist kein Begriff der Biologie--Kulac 17:27, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Daran kann ich (von Of alarmiert) gleich anknüpfen: Der Heldbock schädigt höchstens den Waldbesitzer (und das wahrscheinlich eher marginal, da Heldbock wie sein Biotop selten geworden ist (ob der Waldbesitzer selten geworden ist, weiß ich nicht)). Dass der Heldbock da ein bisschen an Eichen rumknabbert, ist wohl kaum der signifikante dezimierende Faktor im Eichenbestand. --Brummfuß 18:39, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ich finde eine Kategorisierung danach wieviel Schaden in Geld ein Tier verursacht einfach nicht praktikabel. Das hängt ja davon ab wie die augenblicklichen kulturellen Verhältnisse sind und die ändern sich ständig - der Rattenfloh gilt ja immer noch als Krankheitsüberträger der Pest, auch wenn es nahezu keine Pestfälle mehr in Deutschland gibt. Ich würde jedes Tier was sich ins Holz frißt als Holzschädling bezeichnen - und eher die Kategorie umbennen als das einztuschränken. Kersti 19:40, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten
@Brummfuss: Der Waldbesitzer wird nur geschädigt, wenn der Schaden vor dem Verkauf gesehen würde. ;-)
Ich kann hier eigentlich auch nur bedingt für Lumber Jack sprechen, da ich keine Literatur für Holzschäden vorliegen habe. Aber beide Käfer sind in der Fachliteratur als Forstschädlinge aufgelistet (und ich vermute mal, dass dieses auch für die seriöse Holzschutzliteratur gilt). Auch wenn z. B vom Mulmbock behauptet wird, dass er durch seine Abbautätigkeit eher nützlich als schädlich ist. Aber ich könnte mir ein gutes Fachbuch in diesem Bereich ohne die beiden Arten nicht vorstellen. Das hat nichts damit zu tun, ob sie aktuell wirklich Schäden verursachen. Denn davon ist mir wirklich nichts bekannt. Insbesondere beim Heldbock kenne ich eher Reaktionen, dass die Forsteute sich freuen, wenn sie mal einen sehen. Es geht auch nicht darum, diese Tiere in den jeweiligen Artikeln als Schädling zu verdammen. Es geht darum, im Bereich Holzschutz eine möglichst lückenfreie und der aktuellen Literatur angepasste Liste von Holzschädlingen zu bekommen. Auch wenn der Inhalt dieser Listen von Holzschützern und nicht von Naturschützern bestimmt wird, kann es nicht Ziel der Wikipedia sein, hier eine eigene Weltanschauung darzustellen. Die Ansicht "Schädling ist schlimm und muss unbedingt bekämpft werden" ist leider irgendwie verbreitet. Aber wenn ich Forstschutzliteratur lese, werden dort hunderte von Tieren aufgeführt, die Schäden verursachen können; während in der Praxis heutzutage vermutlich nur etwa 20 Arten bekämpft werden. Und ich bin mir sicher, dass in dieser Fachliteratur auch Spechte, Bilche oder andere mehr oder weniger seltene Arten aufgeführt sind, weil sie eben Schäden verursachen. Das heißt aber nicht, dass sie als Schädling verfolgt werden. Gerade der Specht ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Tier sowohl Schäden verursachen als auch nützlich sein kann. Jeder Herbivore ist ein potentieller Pflanzenschädling. Und wenn er tausendmal etwas frißt, was den Menschen nicht juckt - aber wenn er auch nur ein einziges mal auf unsere Erdbeeren kackt ist er sofort in der Liste der Schädlinge. (sorry, meinte natürlich "in unsere Erdbeeren hackt"). Warum sollte es bei den Schädlingen auch anders als beim Unkraut sein? --Of 20:06, 18. Dez. 2006 (CET)^Beantworten

Hallo Of, wir sind dann gleich wieder beim Differenzierungsproblem: Ein Forstschädling ist schon wieder was völlig anderes als ein Holzschädling und das sollte hier auch nicht gemixt werden. Speziell der Heldbock war mit Sicherheit nie Holzschädling und selbst seine Einstufung als Forstschädling hatte stark subjektive Züge. Der Heldbock besiedelt keine gesunden Eichen im Bestand, sondern nur anbrüchige, sonnenexponierte Alteichen und die waren weder forstlich noch im Holzhandel wirklich interessant. Die Einstufung als Forstschädling erfolgte, weil die Larven das Absterben dieser anbrüchigen Eichen durch ihr Nagen im Bast erheblich beschleunigen. Heute ist diese Art als Schädling völlig bedeutungslos. Die Vorkommen in vielen Bundesländern sind heute unmittelbar vom Aussterben bedroht und zum Teil auf einzelne Bäume(!) beschränkt.

Um nochmal auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen: In eine Kategorie Holzschädling gehören meines Erachtens wirklich nur Organismen, die Nutzholz (und nicht den Baum) befallen, also verbautes Holz und/oder gelagertes Holz und die dort nachweisbare, wirtschaftlich relevante Schäden verursachen. Noch eine abschließende Bitte: Man erspare uns bitte die Kategorie "Forstschädling". Accipiter 00:39, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Accipter, wieso sollte es beim Heldbock ein Differenzierungsproblem geben? Nicht mal der NABU hat Probleme mit dieser Bezeichnung. Nenn mal bitte eine seriöse Quelle, die behauptet der Heldbock wäre kein Holzschädling. Der T. rex ist ja auch ein Fleischfresser und Jäger, obwohl er wenig Schafe in den letzten Jahren gerissen hat. Dein Satz "Heute ist diese Art als Schädling völlig bedeutungslos." stimmt, aber hier bezeichnest du ihn ja ebenfalls als Schädling. Die Bezeichnungen haben etwas mit der Lebensweise der Tiere zu tun, nicht mit aktuellen Geschehnissen. Und wie kommst du auf die Idee, dass Holz erst Nutzholz wird, wenn es verbaut ist? Der Baumstamm wird bereits dann zum Nutzholz, wenn der Waldbesitzer sich entschließt ihn zu verkaufen. Und die Kategorie Forstschädling ist dir bisher nur deshalb erspart geblieben, weil die Kategorie:Waldschutz noch nicht über 200 Einträge hat, aber spätestend dann werde ich die Forstschädlinge in eine eigene Unterkategorie ausgliedern. --Of 09:12, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich frage mich auch, was diese merkwürdig emotionelle Diskusion über den Begriff Schädling soll - Auch die Tierarten die in den letzten Jahren Millionenschäden angerichtet haben, wären unter anderen Bedingungen wirtschaftlich bedeutungslos - der Borkenkäfer befällt auch nur vorgeschädigte Bäume - doch durch Umweltbelastungen und Monokulturen konnte er sich massenhaft vermehren und hat wirklich großen Schaden angerichtet. Also welche von den potentiell forstschädlichen Arten tatsächlich bezifferbare Schäden anrichten hängt von Faktoren wie Klima, Art der Bewirtschaftung des Waldes, Verbreitung und Art der Industrie (Luft- unbd Wasserverschmutzung u.A.) ab. Sinn macht nun wirklich nur eine Kategoriesierung die sich nach den Eigenarten des TIERs richtet - also - "frißt sich ins Holz" und keine die sich nach den eigenarten der bewirtschaftung richtet wie "hat in der letzten Zeit bezifferbare Schäden angerichtet" Kersti 09:53, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

dann möge einer bitte die definition des begriffs Schädling in selbigem artikel umschreiben, diese ist falsch oder ihr, die ihr schadwirkung anhand von biologischen merkmalen erkennt seid falsch. übrigens ist und bleibt der bockkäfer ein holzfresser, auch wenn er ausgestorben ist, wie der t-rex ein fleischfresser war. das hat nichts mit schadwirkung und schädling zu tun. --Kulac 10:56, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
nachtrag: Forstwirtschaftlichen Schaden kann bei einem Massenauftreten nur der Heldbock anrichten...derartige von Larvengängen durchzogene Stämme sind als Nutzholz restlos unbrauchbar, so dass der Heldbock als technischer Holzschädling anzusprechen ist (BRAUNS 1991) diese in dem Nabu bericht zitierte quelle ist sage und schreibe 16 Jahre alt. willst du mir weiß machen, dass bei daten, die sich jährlich ändern (weswegen auch die Rote Liste gefährdeter Arten alle 2 jahre weltweit vom IUCN eine neuauflage bekommt) solche zitate von relevanz sind, in denen auch massenauftreten einer heute im aussterben befindlichen art zitiert sind?--Kulac 11:06, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
noch ein nachtrag, aus dem von oberforster eingefügten weblink im artikel des Großen Eichenbocks: Aus diesem Grunde galt der Käfer (und gilt manchen Forstleuten noch heute) als Schädling, der aus diesem Grunde bekämpft wurde. Die Verfolgung der Art war daher früher Standard, „befallene“ Eichen wurden aus Gründen der Forsthygiene gefällt. ich glaube, dem ist nichts hinzuzufügen. --Kulac 11:13, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Wie sieht das in der Praxis aus? Der Heldbock ist eine FFH-Art und dort wo er vorkommt, sollten befallene Bäume aus Gründen des Artenschutzes nicht mehr forstlich verwertet werden, sofern noch nicht als FFH-Lebensraum ausgewiesen und mit entspr. einschränkendem Pflegekonzept versehen. --Brummfuß 11:17, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Habe gerade gesehen, dass es auch die Kategorie:Waldschutz, in der z.B. der Hausbock eingeordnet ist. Ich denke, dass ganze lässt sich einfach durch die positive Umkehrung des Begriffs von der negativen Bewertung befreien, wenn man sich auf Kategorie:Waldschutz, Kategorie:Baumschutz, Kategorie:Holzschutz ... oder so einigen könnte? Gruß --Brummfuß 11:17, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

@Kulac: Wovon redest du? Das richtige Zitat von Brauns heißt übrigens: ".. so daß Cerambyx cerdo zweifelsohne als technischer Holzschädling anzusprechen ist." Hat sich die Lebensweise des Heldbocks in den letzten 16 Jahren geändert? Hat das von ihm befallende Holz plötzlich keine Löcher mehr? Die Einteilung in "Schädling" hat nichts mit Häufigkeit oder Umfang des tatsächlich auftretendem Schaden zu tun. Keiner verlangt, dass der Heldbock bekämpft wird. Ich vermute mal, dass wir deutlich aneinander vorbeireden. Mal als Extrembeispiel angenommen: In der Fachliteratur erscheint als einziger Forst-/Holzschädling unter den Bockkäfern nur noch der Anoplophora glabripennis. Also: Waldbesitzer schaut in die Fachliteratur (hoffentlich nicht nach Wikipedia) -> Schäden durch Bockkäfer -> leichte Differentialdiagnose: muß Anoplophora glabripennis sein (andere Bockkäfer machen keinen Schaden) -> also fälle ich meinen Waldrand, suche alles Totholz mit Bockkäferbefall zusammen, trage alles Holz auf einen Haufen und verbrenne es.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der richtige Weg ist. --Of 11:35, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
ich merke selbst, dass wir aneinander vorbeireden. trotzdem sollten wir uns nach einer vernünftigen lösung umsehen. wenn ich deine logik verfolge, dann müssten alle schmetterlinge schädlinge sein, da sie sich (überwiegend) von pflanzenfraß ernähren. wenn ich also ein angefressenes blatt sehe, muss es ein schädling sein. das dem aber so nicht ist, sondern nur einige wenige arten schädlich (und deswegen schädling) sind, wirst du wohl nicht von der hand weisen können. die käfer haben halt ein breiteres nahrungsspektrum und es gibt familien die fressen dies und andere fressen das. trotzdem sind nicht auch gleich alle bockkäfer schädlinge, wie es jetzt z.b. in deren artikel kategorisiert ist. es sind vermutlich nur einige wenige, im vergleich zu den 1000den arten, die harmlos sind, aber halt auch holz fressen. kommen wir uns so näher? --Kulac 11:44, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ja, ich denke wir kommen uns näher. Einmal haben wir die biologische Sicht. In der Beschreibung der Arten in den Artikeln muss der Begriff "Schädling" nicht erwähnt werden. Dort reicht "ernährt sich von Blättern der Buche" oder ähnliches. Dass jeder Blattfraß für die Pflanze einen Schaden darstellt ist allerdings auch klar, und dieses Wissen ist für den Pflanzenschutz wichtig. In den Listen der Schädlinge hat man somit erst einmal fast alle Arten, die für einen gefundenen Blattfraß verantwortlich gemacht werden können. Nur so kann eine sichere Diagnose durchgeführt werden. In der Fachliteratur ist dann zu diesen Tieren auch die wirtschaftliche Bedeutung, und wenn diese gegeben ist, die Bekämpfungsmöglichkeit aufgeführt. Beispiel Zitat Schenke 1974, (Die Forstschädlinge Europas) zum Mulmbock: Meist forstlich indifferent, durch rasche Umwandlung der Stubben in Mulm sogar eher nützlich. (Später gibt er allerdings auch ein paar Tipps zur Vorbeugung zur Verhinderung von Schäden an verbautem Holz). Die Auflistung in Schädlings-Listen/Kategorien bedeutet nicht automatisch dass die Tiere bekämpft werden müssen oder bösartig sind, ist aber für die Arbeit in den entsprechenden Fachgebieten wichtig. Es spricht nichts dagegen Schädlinge wegen ihrer Seltenheit unter besonderen Schutz zu stellen, was auch schon häufig geschehen ist. Auch bin ich mir sicher, dass viel Wissen über den Heldbock aus alten Arbeiten zum Thema Forstschutz stammt. ;-) --Of 12:12, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Um diese ärgerliche, wirre und überflüssige Diskusssion hier abzuschließen: Was in der NABU-Quelle steht, ist schlicht Blödsinn, die dort angegebene Quelle gibt Sichtweisen aus dem 19. Jahrhundert wieder. Heldböcke befallen keine gesunden Eichen im Bestand. Die Frage einer "forstlichen Verwertung" von Heldbockbäumen stellt sich doch überhaupt nicht, die wenigen heute noch befallenen Bäume stehen nicht in Forsten, anbrüchige, sonnenexponierte Alteichen sind dort längst ausgerottet. Die Angaben zur Ökologie des Heldbocks sind in jeder besseren Monografie nachzulesen. Ich habe bisher keine belastbare Quelle gesehen, die Schäden durch den Heldbock belegt, die über die von mir geschilderten Schäden hinausgehen. Wäre es anders, wäre der Heldbock vermutlich nicht vom Aussterben bedroht.
1. Der Begriff "Schädling" ist als extrem wertend an sich schon POV, wenn die Kategorie überhaupt bestehen soll, muss hier sorgfältig differenziert werden, ansonsten würde ich für die umgehende Löschung der ganzen Kategorie plädieren. Was in der "Fachliteratur" als "Schädling" gelistet wird, kann hier überhaupt kein Maßstab sein, im 19. Jahrhundert wurde selbst der Eisvogel als "Fischereischädling" verfolgt. Sollen wir die Art jetzt als Fischereischädling kategorisieren, weil das im 19. Jahrhundert in der Fachliteratur stand? Ich weigere mich, hier über derartigen Blödsinn weiter zu diskutieren.
2. Es ist uninteressant, was der Waldbesitzer mit dem Baum vorhat oder wann der "Schädling" entdeckt wird, entscheidend für die Differenzierung sollte sein, ob "Holz" oder der Baum als lebender Organismus befallen wird. "Holzschädling" ist selbstverständlich von "Forstschädling" zu differenzieren, sonst können wir unter Holzschädling auch die Rötelmaus subsummieren, weil sie Eichenkeimlinge frisst.
4. Als Schädling sind selbstverständlich nur Arten einzustufen, die heute wirtschaftlich relevante Schäden verursachen. Dazu kann der Heldbock als vom Aussterben bedroht nicht gehören. "Dass jeder Blattfraß für die Pflanze einen Schaden darstellt" ist keineswegs "klar", sondern schlicht Blödsinn, denn mit dieser Definition können wir dann gleich alle nicht photoautotrophen Organismen des Waldes in die Kategorie "Schädling" einstufen. Bei Arten, die hier trotz fehlender Nachweise wirtschaftlich relevanter Schäden als Holz- (oder Forstschädling) kategorisiert werden, werde ich diese Kategorie auch weiterhin umgehend entfernen. Im übrigen: Der zu dieser Diskussion gehörende Artikel ist wegen zahlreicher krasser POV Formulierungen ein QS-Fall und bedarf dringend der Überarbeitung. Grüße Accipiter 13:39, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ich stimme Accipiter in dieser Frage vollständig zu: Als Schädling sollte man nur Tierarten ansehen, die einen ernsthaften (ökonomischen) Schaden anrichten - im Fall der seltenen Käfer ist diese Bezeichnung vor allem für Laien absolut irreführend und POV, also abzulehnen. Wie wäre es alternativ mit einer ökologischen Kategorie Kategorie:Xylophage (mit Einleitungsteil, der klarstellt, dass als Xylophage auch Arten bezeichnet werden, die nur in bestimmten Lebensstadien Holzfressend sind) oder Kategorie:Holzfressender Käfer etc., die wäre sachlicher und käme bsp. der bereits eingeführten Kat Kategorie:Fleischfressende Pflanze und man könnte weitere ökologische Klassifikationen einführen wie bsp. Kategorie:Mycetophage etc. -- Achim Raschka 17:02, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten
ich glaube, die (quasi)biologen sind sich einig. ich würde auch eine kategorisierung bezüglich der ernährung (also, xylophage insekten , mycetohage, ...) gut heißen. da wären dann auch andere, als die typisch einzuordnenden insekten darunter, was einen gewissen informationswert hätte. z.b. die Glasflügler, deren larven sich auch von holz ernähren. --Kulac 17:09, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Achim Raschkas Vorschlag finde ich sinnvoll. Kersti 20:10, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

@Accipiter:
zu 1) Was ist bei der Benennung als Schädling POV, wenn sie mit Literatur belegt wird? Und um eine Übersicht über "Schädlinge" zu bekommen (dafür ist in meinen Augen die Anlage von Kategorien da) ist auch die Auflistung geschichtlicher Sachverhalte sinnvoll. Und wenn es 80 Jahre her ist, dass der Heldbock das letzte mal größeren Schaden angerichtet hat, ist es eine Tatsache, die zum Thema Forstschädlinge gehört.
zu 2) Im Waldschutz wird weniger die Bezeichnung "Holzschädling" als "technischer Schädling" benutzt. Aber ich bin ganz deiner Meinung: Holzschädling und Forstschädling müssen getrennte Kategorien sein. Wenn meine vorherigen Beiträge das nicht klar erkennen ließen, bitte ich um Entschuldigung.
zu 4) Der Begriff "heute" gefällt mir gar nicht. Man stuft Arten nicht nur dann als "Schädling" ein, wenn sie eine Kulmination durchlaufen, in der Retrogradation aber als "Nichtschädling". Das ist absolut praxisfremd.
Wenn eine Pflanze einen Teil ihrer Assimilationsorgane verliert, ist das schlecht für sie. Wenn du einen besseren Ausdruck als "Schädigung" dafür hast, kannst du ihn gerne für die Benennung des Verursachers verwenden.
Du redest dauernd von POV aber willst "wirtschaftlich relevanten Schaden" als Maßstab angeben? Viel Spass dabei.
Allerdings gebe ich dir Recht, dass Artikel nur in entsprechende Kategorien gehören, wenn ihr Inhalt wirklich Informationen zum Kategorienthema hat.
Bei dem zugehörigen Artikel meinst du vermutlich Holzschädling und nicht die Kategorieseite, auf der wir uns befinden. Ich lese immer nur bis zum 2. Absatz, da juckt es bei mir dermaßen im Löschfinger, dass ich die Seite schnell wieder schließe.

@all und Achim Raschka: Ich bin in diese Diskussion geraten, weil ich hier, hier und hier hineingezogen wurde. Das Thema Holzschutz wird momentan insgesamt durch Benutzer:Lumber_Jack überarbeitet. Ich hatte ihn und die anderen Beteiligten an dem Eingangs erwähnten Editwar zu dieser Diskussion gebeten (anscheinend war er noch nicht wieder online). Ich kann mir kaum vorstellen, dass er mit einer ökologischen Kategorie das Thema abhandeln kann. Kategorien sind in meinen Augen einerseits dafür da, den Lesern einen Überblick zu geben, aber auch andererseits den Autoren die Arbeit zu erleichtern. Eigentlich war mein Ziel durch diese Diskussion Lumber_Jack den Rücken freizuhalten, aber ich bin selbst erstaunt wie schnell daraus eine emotionsgeladene Diskussion wurde. Achims Befürchtung der Irritation von Laien muss durch fachliche Information innerhalb der Artikel begegnet werden. --Of 23:45, 19. Dez. 2006 (CET)Beantworten

3150 Wörter und 20 Antworten in 35 Stunden und 15 Minuten, Oberfoerster du hast wirklich ein heißen eisen hier aufgegriffen. Ich finde eine Diskussion über solche Themen sehr wichtig so dass nicht das ganze in ein Editwar ausartet.
Ich bin die gleiche Ansicht als Kersti....

...eine Kategorisierung danach wie viel Schaden in Geld ein Tier verursacht einfach nicht praktikabel. Das hängt ja davon ab wie die augenblicklichen kulturellen Verhältnisse... nicht die relevante wirtschaftliche Schaden macht ein Schädling, sondern dass es beschädigt.

Beispiel: nur weil Hornessen von Ausrottung bedroht sind würde ich sie nicht von die liste tödliche Insekten nehmen
Obwohl ich Literatur und Wissen über Holzschädlinge besitze habe ich kein zeit gefunden sie hier zu integrieren. Generell gibt es Schädlinge die stehende Holz (Baum) befällt und welche das liegende/lagerndes Holz (am Boden, Holzlager) befallen und welche das verbautes Holz befällt. Sie sind alle Holzschädlinge!
Mein Vorschlag die Insekten die Gefährdet sind, in eine Kategorie Gefährdete Insekten hinzufügen.

--Lumber Jack 21:28, 21. Dez. 2006 (CET)Beantworten

"Hornessen" - Meintest Du Hornissen? Dazu nur ein kurzer kommentar - ein Hornissenstich in nicht gefährlicher als ein Wespenstich. Wenn man allerdings ein Hornissennest auf dem eigenen Grundstück hat, sieht man von den Tieren viel weniger als von Wespen. (Eine Freundin von mir hatte ein Hornissennest in einem Vogelkasten.) Die Gefahr gestochen zu werden ist also geringer als bei der Wespenart die in Deutschland so richtig lästig wird. Kersti 00:05, 22. Dez. 2006 (CET)Beantworten

bitte alle Gefährdeter Insekten d. Kategorie [ [ Kategorie : Gefährdete Insekten ] ] hinzufuegen.