Katharinenufer

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Katharinenufer
Wappen
Wappen
Straße in Trier
Basisdaten
Ort Trier
Ortsteil Mitte
Hist. Namen Moselquai
Anschluss­straßen Krahnenufer, Martinsufer
Querstraßen Irminenfreihof, Ausoniusstraße (Trier)

Das Katharinenufer ist eine Straße am Rande der Trierer Innenstadt. Es läuft parallel zum Moselufer zwischen Krahnenufer und Martinsufer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name bezieht sich auf das Dominikanerkloster St. Katharina in unmittelbarer Nähe. Das Kloster wurde 1288 vom Petrisberg an das Moselufer verlegt, als Ordulph von Ören den Nonnen das Gebiet schenkte. Den Namen trägt es seit 1883; ab 1862 hieß jedoch bereits Katharinenquai, historisch auch Moselquai.[1]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Straße gibt es zehn Kulturdenkmäler, hauptsächlich Villen um 1910 im Stil der Reformarchitektur bzw. des Neoklassizismus. Einige weisen auch Motive des Jugendstils und des Historismus auf. Die Villen (Hausnummern 2–12) bilden eine Denkmalzone.[2]

Älteren Datums ist das Alte Zollhaus, das um 1815 als Pförtnerhaus des Katharinentors errichtet wurde. Es ist ein eineinhalbgeschossiger klassizistischer Walmdachbau.[3] Seine Bedeutung als Zollhaus verlor es 1831, als das neue Hauptzollamt fertiggestellt wurde. Ab 1875 wurden Zollamt und Katharinentor nach Abriss der Stadtmauer nicht mehr genutzt. Heute ist es die Residenz des Trierer Karnevalsvereins KG Heuschreck, der es 1982 für 290.000 DM erwarb und seit dem 30. Juni 1984 offiziell als Vereinshaus nutzt.[4]

Das Katharinentor (auch Zurlaubener Tor genannt[5]) war eines der Trierer Stadttore. Anstelle eines mittelalterlichen Stadttores erfolgte 1815 ein Neubau.[6] Das Tor wurde im Jahr 1879 abgerissen.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt. Werner, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8
  • Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
  • Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
  2. Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt.Werner, Worms 2001
  3. Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997. ISBN 3-88476-280-X
  4. Jutta und Thomas Albrecht: Phänomen "Heuschreck". Hrsg. Lutz Scheider. Trier 1998.
  5. Von Haupt, Theodor: Panorama von Trier und seinen Umgebungen. Vierte, gänzlich umgearbeitete Ausgabe von 1861.
  6. Thelen, R. Mittelalterliche und neuzeitliche Stadtmauer. Planarchiv Städtische Denkmalpflege. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001).
  7. Emil Zenz: Geschichte der Stadt Trier im 19. Jahrhundert, Band 2: Vom Beginn der Reaktion bis zum Ausgang des Jahrhunderts (1850-1899). Spee-Verlag, Trier 1980, S. 139 ff.

Koordinaten: 49° 45′ 37,4″ N, 6° 37′ 56,2″ O